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    Was tun  2171  0 Kommentare Bankenkrise in Italien

    Derzeit kämpfen Italiens Banken mit gewaltigen Problemen. Da die italienische Konjunktur nicht recht in Fahrt kommen will, können immer mehr Unternehmen und Privatpersonen in Italien ihre Schulden nicht zurückzahlen. Man schätzt, dass Italiens Banken faule Kredite im Volumen von 360 Milliarden Euro in Ihren Bilanzen haben.

    Schon wird über Staatshilfen für gefährdete Banken geredet. Kein Wunder also, dass so mancher eine neue Finanzkrise befürchtet. Die Frage ist, wie man sich als Anleger verhalten soll? Meine Antwort lautet, dass es – wie immer – auf die strategische Ausrichtung des Anlegers ankommt, und dass kurzfristiges Agieren zu vermeiden ist. Was meine ich damit?

    Nehmen wir an, ein Anleger will sein Geld sehr konservativ anlegen. Auch wenn die Zinsen sehr niedrig sind, bietet sich hierfür am besten Tagesgeld an. Jedenfalls ist das die beste Wahl, wenn man nach Möglichkeit Risiken vermeiden möchte. Und wer auf bestimmte Dinge geachetet hat, wie beispielsweise die Einlagensicherung, muss sich so gut wie keine Sorgen um Italien machen.

    Legt ein Anleger sein Geld hingegen in Aktien an, so ist das nur vernünftig, wenn er einen langfristigen Anlagehorizont hat. Kurzfristiges Herumzocken an der Börse halte ich in jedem Fall für nicht empfehlenswert.

    Sollte man nun aus Furcht vor einer italienischen Bankenkrise aus Aktien aussteigen? Das kann man machen, birgt aber das enorme Risiko, dass die Aktienkurse – wider Erwarten - explodieren und man selbst nicht dabei ist. Das dann wieder einzuholen, ist so gut wie unmöglich.

    Kommt hingegen ein Crash wie 2008, dann wäre es für einen langfristigen Investor sinnvoll, Aktien nachzukaufen. Genauso tat es damals beispieslweise Warren Buffet. Ich erinnere daran: Ja, 2008 war schlimm, aber die Welt ist nicht untergegangen, und die Aktienkurse sind heute höher als vor dem Crash. Wozu also die Aufregung, wenn man langfristig denkt?

    Selbst wenn die Kurse wegen Italien nach unten gehen sollten, so können wir uns ziemlich sicher sein, dass etwas später wieder alles gut sein wird. Ähnliches haben wir gerade eben im Zusammenhang mit dem Brexit erlebt. Wegen des Brexits hatten wir einen Crash, der - nur ein paar Wochen später - wieder komplett ausgeglichen worden ist.

    Mein Rat ist, dass man sich als Anleger nicht verrückt machen lassen sollte. Entweder hat man, wie gesagt, sein Geld sehr sicher angelegt. Oder man hat es mir Risiken angelegt, was aber nur sinnvoll ist, wenn man langfristig denkt. Auf lange Sicht sind aber noch alle Kursrückgänge vorübergehende Erscheinungen gewesen. 




    Hannes Peterreins
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    Dr. Hannes Peterreins hat Mathematik und Philosophie studiert und arbeitet seit 1990 in der Finanzbranche, unter anderem als Risikocontroller im Allianz Versicherungskonzern. 1998 hat er eine Vermögensverwaltung in München gegründet. Der Finanzexperte ist durch eine Reihe von Veröffentlichungen in Erscheinung getreten, unter anderem hat die Bücher „Grundsätze soliden Investierens“ und „Fairness und Vertrauen in der Finanzberatung“ geschrieben. Weitere Informationen unter dr-peterreins.de.
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    Verfasst von 2Hannes Peterreins
    Was tun Bankenkrise in Italien Derzeit kämpfen Italiens Banken mit gewaltigen Problemen. Da die italienische Konjunktur nicht recht in Fahrt kommen will, können immer mehr Unternehmen und Privatpersonen in Italien ihre Schulden nicht zurückzahlen. Man schätzt, dass Italiens Banken faule Kredite im Volumen von 360 Milliarden Euro in Ihren Bilanzen haben.

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