Kretschmann
Familienbetriebe nicht durch Vermögensteuer schwächen
BERLIN (dpa-AFX) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wendet sich gegen die Einführung einer Vermögensteuer für Reiche. "Familienbetriebe sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Wir wollen sie nicht durch Substanzsteuern schwächen", sagte Kretschmann der "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Außerdem wäre die Vermögensteuer sehr aufwendig. Wir müssten dafür viel zu viel Personal einstellen."
Die Grünen streiten seit längerem, ob Reiche hierzulande eine Vermögensteuer zahlen sollen oder nicht. Der Punkt sei "strittig", heißt es in einem Papier, das eine Steuer-Arbeitsgruppe nach zweijähriger Arbeit Mitte des Monats am Montag vorgelegt hatte. Klar ist demnach, dass Menschen mit großen Vermögen mehr Steuern zahlen sollen, nicht aber, wie dies geschehen soll. Spätestens auf dem Parteitag im November soll ein Konsens gefunden sein.
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In Deutschland gibt es eigentlich eine Vermögensteuer. Der Gesetzgeber hatte aber in den 90er Jahren auf eine Neuregelung verzichtet und seither wird sie nicht mehr erhoben. Auch der linke Flügel der SPD will die Steuer zurück./toz/DP/zb