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    ROUNDUP 2  348  0 Kommentare Merck profitiert vom Biotech-Boom und erhöht die Prognose

    (neu: Aktienkurs, mehr Details nach Telefonkonferenz)

    DARMSTADT (dpa-AFX) - Ein erfolgreiches Laborgeschäft und stabile Arzneimittelumsätze stimmen den Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA zuversichtlich. Das Darmstädter Unternehmen erhöhte nach einem Anstieg im operativen Geschäft am Donnerstag seinen Ausblick für 2016. Merck profitiert mit seinen Laboranalysegeräten vom Forschungseifer der Biotech-Industrie. Schub gibt außerdem die bisher größte Übernahme des Unternehmens, der Zukauf des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich im vergangenen Jahr. Im zweiten Quartal liefen aber auch die umsatzstarken Medikamente besser als erwartet. Für sein neues Krebsmedikament Avelumab will Merck im Herbst in den USA die Zulassung einreichen.

    Besonders mit der Entwicklung im Pharmabereich begründete Konzernchef Stefan Oschmann die Anhebung des Ausblicks. Im Gesamtjahr sollen die Erlöse nun um bis zu 17,5 Prozent auf 14,9 bis 15,1 Milliarden Euro steigen, wie die im Dax gelistete Gesellschaft mitteilte. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) soll etwa 4,25 bis 4,4 Milliarden Euro erreichen - das wäre ein Plus von bis zu 21 Prozent. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Aktie soll um bis zu ein Viertel auf 5,85 bis 6,10 Euro steigen. Bisher war Merck von etwas niedrigeren Wachstumsraten ausgegangen. Der Aktie half der positive Ausblick nicht, bis zum Mittag fielen die Titel um 1,76 Prozent.

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    Während die Geschäfte rund um das Arbeiten in medizinischen Laboren schon länger brummen, läuft es jetzt auch bei den Medikamenten wieder besser. Nach Einschätzung des Managements könnte die Sparte anders als bisher erwartet doch wieder auf Vorjahresniveau kommen. Zuletzt bleiben die Umsätze mit Arzneimitteln zwar noch unter Vorjahresniveau, der Rückgang fiel aber geringer als befürchtet aus. Treiber war unter anderem das Unfruchtbarkeitsmittel Gonal-f dank starken Marktwachstums in China und Produktionsproblemen der Wettbewerber in den USA. Außerdem entwickelt sich bei dem Injektionsmittel Rebif gegen Multiple Sklerose die Konkurrenz von Mitteln in Tablettenform weniger stark als befürchtet. Positiv wirkte sich auf das Pharmaergebnis auch der Verkauf eines Anteils an einem Biotech-Startup aus.

    In der Spezialchemiesparte, dem Geschäft mit Pigmenten und Flüssigkristallen, gingen die Umsätze zurück. Das lag unter anderem daran, dass die Display-Kunden Lagerbestände abbauten und ältere Technologien nicht mehr so gefragt sind. Nach Aussagen von Konzernchef Oschmann zieht sich dieser Effekt auch noch in das dritte Quartal hinein.

    Konzernweit legte der Umsatz im zweiten Quartal um 18,2 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zu. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) kletterte um 28,8 Prozent auf knapp 1,16 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdienten die Darmstädter ohne Sondereffekte 1,55 Euro je Aktie, das war 19,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Absolut ging der Überschuss allerdings um 9,1 Prozent auf 312 Millionen Euro zurück. Das lag an einem niedrigeren Finanzergebnis. Ein aktienbasiertes Vergütungsprogramm hatte stärker zu Buche geschlagen.

    Die Integration des übernommenen Laborausrüsters Sigma-Aldrich verläuft nach Aussage von Finanzvorstand Marcus Kuhnert "voll nach Plan". In diesem Jahr hat sich das Unternehmen Synergien im Volumen von 90 Millionen Euro zum Ziel gesetzt. Mittelfristig setzt Merck weiter auf Konsolidierung. Nach dem mit 17 Milliarden US-Dollar teuersten Zukauf in der Unternehmensgeschichte gelte es weiterhin, die Verschuldung (aktuell bei 12,5 Milliarden Euro) zu senken. "Übernahmen von mehr als 500 Millionen Euro stehen erst einmal nicht auf der Agenda", betonte der Finanzchef./nmu/jha/fbr




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