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Konjunkturhoffnung hellt Stimmung auf
FRANKFURT (dpa-AFX) - Gute Konjunkturdaten aus Deutschland haben den Dax am Dienstag aus seiner Lethargie gerissen. Der Leitindex zog am Vormittag innerhalb weniger Minuten deutlich an und drehte fast ins Plus. Gegen Mittag stand noch ein Minus von 0,24 Prozent auf 10 713,84 Punkte. Am Morgen hatte das Börsenbarometer noch fast 1 Prozent an Wert verloren.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen fiel zuletzt um 0,13 Prozent auf 21 821,69 Punkte, und für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,49 Prozent auf 1738,21 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 0,32 Prozent ein.
ZEW-INDEX ERHOLT SICH
Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten hatten sich im August etwas von ihrem scharfen Einbruch im Vormonat erholt. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg um 7,3 Punkte auf 0,5 Zähler.
Die ZEW-Konjunkturerwartungen hätten sich nach dem Brexit-Schock an den Märkten wieder spürbar erholt, schrieb Volkswirt Stefan Kipar von der Landesbank BayernLB. Zudem deute der überraschend deutliche Anstieg des Konjunkturlage-Indikators für Deutschland an, dass eine Rezession in der Bundesrepublik nicht zu erwarten sei. Allerdings sollte die Erholung der Konjunkturerwartungen nicht überinterpretiert werden und müsse vor dem Hintergrund des starken Rückgangs im Vormonat gesehen werden.
Auch insgesamt überwog am Dienstagmittag unter den Anlegern noch leicht die Skepsis. "Der Markt hat seine langfristige Ausgangssituation deutlich verbessert, doch kurzfristig ist er wieder überreif für eine Korrektur", schrieb der Experte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. Derzeit häuften sich die Warnsignale.
LINDE SCHNELLEN AN DAX-SPITZE
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Unangefochtener Spitzenreiter im Dax waren die Aktien von Linde mit einem Plus von 7,25 Prozent. Der Industriegase-Spezialist lotet offenbar ein Zusammengehen mit seinem US-Konkurrenten Praxair aus. Angestrebt werde eine Fusion unter Gleichen, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus Finanzkreisen. Analyst Analyst Markus Mayer von der Baader Bank sieht eine mögliche Verbindung von Linde und Praxair positiv, da sie die Überkapazitäten beider Industriegasehersteller reduzieren und die Profitabilität steigern könnte.
Eine skeptische Analystenstudie hingegen sorgte für Kursverluste von rund 1,5 Prozent bei den Anteilsscheinen von Eon . Die Schweizer Großbank UBS hatte ihre Kaufempfehlung für die Papiere des Versorgers einkassiert. Zwar könnte die anstehende Abspaltung der Kraftwerks- und Handelstochter Uniper positiv überraschen, schrieb Analyst Sam Arie. Der gute Start von Uniper gehe aber zu Lasten des Mutterkonzerns: Eon müsse sich nun vermutlich frisches Kapital beschaffen und eine niedrigere Dividende zahlen.
Schlusslicht im MDax waren die Aktien der Deutschen Euroshop mit minus 2 Prozent, nachdem der auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilieninvestor seine Halbjahreszahlen vorgelegt hatte. Die wichtigsten Kennziffern seien alles andere als aufregend gewesen, schrieb Analyst Osmaan Malik von der UBS./la/das
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---