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    Es ist zum Mäuse melken!  4557  2 Kommentare Banken in der Zwickmühle - Negativzinsen auf Kundeneinlagen oder höhere Kontogebühren?

    Europas Banken stehen vor einem Problem. Weder wollen sie ihren Kunden den Negativzins auf ihre Einlagen aufdrücken, noch verändern Sparer ihr Anlageverhalten. Es bleiben nur zwei Möglichkeiten. Entweder höhere Gebühren - oder ganz verschwinden. 

    Mit der Frage, wie sie sich aus dieser Zwickmühle befreien sollen, gehen viele Institute unterschiedlich um. So machen die Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee sowie die Thüringer Skatbank jetzt ernst und wälzen die von der EZB festgelegten Negativzinsen auf ihre Privatkunden ab. Andere sind da noch zögerlicher. Die Angst vor einem Kundenschwund ist riesig, die favorisierten Alternativen lauten zunächst auf eine Senkung der Tagesgeldzinsen sowie auf anderweitige Service- und Produktgebühren. 

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    Es geht gar nicht anders. Laut einer Kalkulation der Unternehmensberatung Barkow Consulting müssten Deutschlands Banken ihre Preise für die Kontoführung um über fünf Euro anziehen, damit die Strafzinsen von 0,4 Prozent für sämtliche Einlagen, die derzeit bei der Zentralbank geparkt werden, bezahlt werden können. Im Durchschnitt müsste für jedes Giro- und Tagesgeldkonto eine monatliche Gebühr von 5,33 Euro erhoben werden, das sind fast 64 Euro im Jahr (Quelle: "Welt"). 

    Dabei könnte alles wesentlich einfacher sein, wenn der gemeine Sparer nicht so ein stures Gewohnheitstier wäre. Denn trotz der dahinsiechenden Zinsen horten die Deutschen ihr Geld immernoch am liebsten bei der Bank. Laut einem Bericht der Bundesbank ist das Volumen der täglich fälligen Einlagen auf ein neues Rekord-Niveau angestiegen. Da nützen wohl auch die "liebevoll gemeinten" Empfehlungsschreiben der Banken an ihre Großanleger-Kunden, mit dem Hinweis, dass diese ihr Geld doch bitteschön für etwas besseres nutzen sollen, herzlich wenig. 

    Auch wenn sich sämtliches Vermögen auf den Giro- und Tagesgeldkonten sofort abheben lässt, trauen sich bislang nur die Wenigsten, ihr Geld umzuschichten und beispielsweise in den Aktienmarkt zu investieren. Das liegt womöglich auch daran, dass dieser eher wacklige Aussichten verspricht. Aufgrund der globalen Krisen stufen viele Experten den internationalen Wertpapierhandel akuell als zu riskant ein. 

    Was also tun? Natürlich können die Kredithäuser auch ihren eigenen Gürtel enger schnallen und konsolidieren, was das Zeug hält. Doch für solche Institute, die ein recht engmaschiges Filialnetz halten ist das ein extrem schwieriges Unterfangen. Wer zu schwach ist, wird irgendwann gefressen. Schon jetzt wird davon ausgegangen, dass es in der Zukunft zu jeder Menge Übernahmen in der Branche kommen wird. Dies wird nach Ansicht des Bankenverbandes BdB auch zu einer Veränderung des traditionellen deutschen Drei-Säulen-Modells führen. 





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