Nestlé, Novartis, Roche – aussichtsreiches Trio

Der Schweizer Aktienmarkt läuft dem DAX seit dem Brexit hinterher, vor allem macht ihm aber nach wie vor die starke Währung der Eidgenossen zu schaffen. Während 2016 die Aktienmärkte jener Länder laufen, die ihre Währung zertrümmern aber eigentlich in satten Problemen stecken wie  Brasilien, wirkt der SMI wie festbetoniert. Konservative Anleger schauen sich im Nachbarland trotzdem einmal um, denn Qualität ist dort allemal vorhanden. Im 2. Teil unserer Analyse (hier finden Sie den 1. Teil) schauen wir uns etliche Unternehmen etwas näher an.

Vor allem von der Entwicklung der drei Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche wird es abhängen, wie der SMI in den nächsten Monaten laufen wird. Die Aktie des Nahrungsmittelherstellers Nestlé ist zuletzt auf neue Rekordhochs geklettert. Investoren freuen sich darauf, dass Ulf Mark Schneider, der ehemalige Chef des deutschen Gesundheitskonzerns Fresenius, zum Nachfolger von Nestlé-Chef Paul Bulcke ernannt worden ist.

Schneider wird im September zu Nestlé wechseln, und ab Januar 2017 den Posten als Vorstandschef übernehmen. Der Neue soll dem Schweizer Konzern neuen Schwung verleihen, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, sein langfristiges Wachstumsziel das vierte Jahr in Folge zu verfehlen.

Anleger, die wie ich (Egmond) davon ausgehen, dass die Rekordfahrt bei der Nestlé-Aktie weitergeht, greifen zu dem Knock-Out-Bull mit der WKN PB5WK9 (Hebel 7). Zuvor hatten wir Ihnen zudem einen Call mit der WKN SG2WBZ ans Herz gelegt. Der Basispreis liegt bei 75 Schweizer Franken.

Gute Perspektiven für Novartis und Roche

Das Umfeld für den Pharmakonzern Novartis ist zwar auch nicht einfach, dennoch ist das Papier deutlich auf Erholungskurs. Der Konzern prognostiziert, dass der bereinigte operative Gewinn im laufenden Jahr etwas sinken könnte, weil der Konzern die Ausgaben für das viel versprechende Herzmedikament Entresto erhöht, während der Umsatz bei dem Antikrebsmedikament Gleevec wegen der Konkurrenz durch Generika sinkt. Vorstandschef Joe Jimenez stockt das Vertriebspersonal für Entresto kräftig auf, setzt er doch auf das langfristige Wachstumspotenzial des Präparates.

Hingegen floriert das Geschäft bei dem Pharmakonzern Roche, indem er alte Antikrebsmedikamente, wie Herceptin, mit neuen Medikamenten kombiniert und so das Geschäft ankurbelt. Der weltgrößte Hersteller von Antikrebsmedikamenten will in den nächsten zwölf Monaten vier Krebsmedikamente und eines gegen Multiple Sklerose auf den Markt bringen.

Zuletzt haben wir Ihnen ein Call auf Novartis mit der WKN CX3B2X vorgestellt. Der Basispreis liegt bei 75 Franken.

Hohe Bewertung

Novartis in Franken auf ein Jahr

Die guten Geschäftsperspektiven etlicher Schweizer Unternehmen lassen sich die Investoren etwas kosten. Das KGV liegt bei mehr als 16 und zeigt damit, wie hoch die Erwartungen der Investoren sind. Die Bewertung liegt damit um rund 25 Prozent über der des Euro Stoxx 50, der die Schwergewichte aus der Euro-Zone enthält. Allerdings spricht eine Dividendenrendite von 3,5 Prozent für den SMI, nicht zuletzt da sämtliche Schweizer Staatsanleihen, also bis in den Bereich von 50 Jahren, Strafzinsen abwerfen.

Zuletzt hat der SMI das Sechs-Monats-Hoch ins Visier genommen. Wenn es enttäuschende Konjunkturdaten, gerade aus Europa, geben sollte, dürfte der sichere Hafen Schweiz wieder gefragt sein. Anleger, die es etwas konservativer angehen möchten, greifen zu dem Indexzertifikat auf den SMI mit der WKN CB5DXA.

Fotoquelle: Roche