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    Olivenöl-Schummel  527  0 Kommentare Ungereimtheiten bei Qualität und Herkunft

    Hamburg (ots) - Nicht alle Olivenöle im deutschen Handel halten,
    was sie versprechen. Nach Recherchen des Verbrauchermagazins "Markt"
    im NDR Fernsehen (Sendung: Montag, 22. August, 20.15 Uhr) erfüllen
    zwei der überprüften Produkte nicht die Kriterien für die
    Gütebezeichnung "nativ extra". Durchgefallen sind demnach die Öle
    "Casa Morando" von Aldi und ein griechisches Olivenöl der Marke
    "Livio". Auch in Sachen Herkunft gibt es nach Ansicht von Experten
    bei vier der überprüften Öle Ungereimtheiten.

    Stichprobenartig haben Reporter von "Markt" gängige Olivenöle aus
    deutschen Supermärkten und Discountern testen lassen. Dabei wurden
    nur Öle mit der Bezeichnung "extra vergine" bzw. "nativ extra"
    ausgewählt. Dies steht laut EU-Olivenölverordnung für ein
    fehlerfreies und qualitativ besonders hochwertiges Öl. Sowohl in
    Laboruntersuchungen als auch bei sensorischen Prüfungen wurde jedoch
    festgestellt, dass einige der vermeintlich hochwertigen Olivenöle die
    Anforderungen nicht erfüllen. So wurde bei dem Aldi-Öl der Fehler
    "stichig" gefunden. Bei dem Öl von "Livio" schmeckten die Tester die
    Fehlnote "roh" heraus. Für Verbraucher ist die Bezeichnung
    fehlerhafter Öle mit "nativ extra" irreführend, so die Meinung der
    Prüfer. Getestet hatte die Öle das renommierte deutsche
    Olivenöl-Panel, ein unabhängiges Expertengremium.

    In Sachen Gütequalität reagierten die Hersteller auf NDR Anfrage
    abweisend. "Livio" verweist auf eigene Untersuchungen und teilt mit,
    das angebotene Olivenöl entspreche den geforderten Kriterien für
    "Natives Olivenöl Extra". Auch Aldi verweist auf interne Prüfungen
    und erklärt: "Der (...) sensorische Fehler 'stichig' konnte in keiner
    der Untersuchungen festgestellt werden."

    Da vor allem eine italienische Herkunft für viele Verbraucher ein
    Grund für die Kaufentscheidung ist, hat "Markt" außerdem in einem
    Labor die Herkunft der Öle untersuchen lassen. Ergebnis: Bei vier
    Olivenölen, die laut Etikett zu 100 Prozent aus Italien stammen,
    weist die Analyse auf eine überwiegende griechische oder spanische
    Herkunft oder auf eine Mischung aus verschiedenen Herkunftsländern
    hin. Auf Anfrage berufen sich die Hersteller darauf, dass auf
    EU-Ebene keine offiziellen Verfahren festgelegt sind, um die Herkunft
    der Öle zu bestimmen.

    Bereits vor drei Jahren hatte "Markt" Olivenöle aus deutschen
    Supermärkten und Discountern testen lassen, mit einem ähnlichen
    Ergebnis. Nach Meinung der Lebensmittelexperten sind zu lasche
    Kontrollen und veraltete Gesetze schuld an dem Etikettenschwindel bei
    Olivenöl.

    Mehr zum Thema in der Sendung "Markt" am Montag, 22. August, 20.15
    Uhr im NDR Fernsehen.

    Im Internet: www.NDR.de/markt

    21. August 2016 / RP

    OTS: NDR Norddeutscher Rundfunk
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