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    STADA - Spannung steigt!  1263  0 Kommentare STADA - Wer macht das Rennen?

    Martin Abend, Oberaufseher bei Stada, zeigt sich wenige Tage vor der entscheidenden Hauptversammlung am 26. August schon siegessicher. Abend glaubt, dass er eine Mehrheit für seine Linie hat. Wir erlauben uns dahinter ein Fragezeichen zu setzen. Der Investor Active Ownership Capital (AOC), der unter anderem die Abwahl von Abend als Aufsichtsratsmitglied fordert, dürfte dies gänzlich anders sehen.

    Zahlreiche Investoren dürften jedenfalls den Kurs von AOC unterstützen. Seit sich AOC sogar die Unterstützung des wichtigen und einflussreichen Aktionärsberaters ISS gesichert hat, dürften die Würfel pro AOC gefallen sein. Analog zu AOC spricht sich ISS ebenfalls für die Abwahl fast aller Kapitalvertreter im Aufsichtsrat aus. Lediglich der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Carl Ferdinand Oetker soll sein Amt bei Stada behalten. Damit dürfte die Truppe um AOC sehr gut leben können. Bei Oetker scheint es ohnehin fraglich zu sein, wie lange er sich noch zeitlich um das Mandat bei Stada kümmern kann. Oetker soll laut Medienberichten in den Beirat des eigenen Familienunternehmens einrücken. Aufgrund der internen Zerwürfnisse in der Oetker-Familie dürfte diese Aufgabe doch recht zeitintensiv sein. Die Empfehlungen von ISS, die ebenfalls die Abwahl von Abend fordert, haben dem Aufsichtsratschef natürlich nicht gepasst. Abend hat dies entsprechend in einem mehrseitigen Brief (!) kritisiert. Menschlich ist das sogar nachvollziehbar. Es erscheint uns aber fragwürdig, ob es die Aufgabe eines Aufsichtsrats ist, die Empfehlung eines Aktionärsdienstleisters in dieser Form öffentlich zu kritisieren. Ein Aufsichtsrat sollte eher im Hintergrund agieren und seine eigentliche Aufgabe wahrnehmen: Nämlich den Vorstand zu überwachen und zu beraten. Abend macht aber genau das Gegenteil, weil er nur an sich denkt und sein Amt mit allen Mitteln retten will. Das ist einmal mehr ein Beweis dafür, dass Abend an dem Amt klebt und vielleicht darauf sogar finanziell angewiesen ist.

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    Er gibt zahlreiche Interviews und stellt sich massiv in den Vordergrund. Eine seriöse und saubere Kommunikationsstrategie, obwohl Abend extra einen Kommunikationsberater engagiert hat, können wir nicht erkennen. Auf der Hauptversammlung wird sich Abend die Frage gefallen lassen müssen, ob er die zweifelhafte Kommunikationsberatung aus der eigenen Tasche zahlt oder ob Stada, also die Aktionäre, dafür aufkommen dürfen. Insgesamt erscheint die Kommunikationsstrategie von Stada mehr schlecht als recht. Jüngst hat sogar Beiratsvorsitzender Thomas Meyer in einem Interview kräftig gegen AOC geschossen. Er vergisst dabei allerdings zu erwähnen, dass er selbst der Sohn von Aufsichtsratsmitglied Constantin Meyer ist und sicherlich seinen Vater in dieser Position früher oder später gerne „beerbt“ hätte. Sachliche Interviews sehen anders aus.

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    Redaktion Vorstandswoche
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