Das Sommermärchen beim Dax geht weiter

Die Analysten sind völlig geteilter Meinung über die Aussichten des Dax. Während etliche Finanzprofis etwas Rückschlagspotenzial sehen, erhöhen andere ihre Kursziele. Wieso könnten die Bullen schlussendlich Recht bekommen? Der Sommer meldet sich eindrucksvoll zurück: Temperaturen von 30 Grad und mehr waren am Wochenende angesagt. Etliche Investoren haben dagegen Sorge, dass sich das mehrwöchige Sommerhoch beim Dax zusehends verziehen könnte. Für die jüngste Kursschwäche ist nicht zuletzt der steigende Euro verantwortlich, trüben sich dadurch die Gewinnperspektiven der Dax-Firmen etwas ein, denn bei einem steigenden Euro werden deutsche Produkte im Ausland teurer.

Rückenwind erhält der Dax hingegen von zwei Faktoren: der Aussicht auf Helikoptergeld in Japan und den sinkenden Zinsen in den Industriestaaten. Helikoptergeld bedeutet, dass die Regierung einen Teil der zusätzlichen Anleihen – also Schulden – nicht mehr am Anleihenmarkt platziert, sondern direkt an die Notenbank weitergibt

Neue Produkte in unserer ISIN-Liste:

Wir haben einige Produkte frisch in unsere Auswahl aufgenommen. Zum Beispiel drei klassische Capped-Bonus Zertifikate auf den DAX. Die WKNs lauten SE6Q8B , SE6Q72 und SE6D89.  Ebenfalls frisch sind die DAX- Inliner SE54SQ ( eher defensiv) und SE54TR.

DAX auf ein Jahr

Mit den zusätzlichen Ausgaben kann die Regierung die Wirtschaft ankurbeln. Investoren spekulieren, dass sich mit einer Konjunkturbelebung in Japan die Perspektiven für die Weltwirtschaft insgesamt aufhellen, nachdem die Volkswirte ihre Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft in den vergangenen Monaten – nicht zuletzt nach dem Brexit – zusehends gesenkt hatten. Bei einer Belebung der Weltwirtschaft würden sich die Perspektiven für den Dax verbessern, sind in dem Index doch zyklische, also stark konjunkturabhängige, Branchen, wie Auto, Chemie und Halbleiter deutlich stärker vertreten als in vielen anderen Indizes der Welt. Die Dax-Firmen schlagen sich trotz des schwierigen Konjunkturumfelds bemerkenswert gut, wie viele erfreuliche Quartalszahlen – mit wenigen Ausnahmen wie etwa die der Lufthansa – zeigen.

Finanzmarktrunde – heute um 18.00 Uhr – hier gehts zur Anmeldung…

Der zweite bedeutende Faktor sind die sinkenden Zinsen. Nachdem die englische Notenbank nach der überraschenden Entscheidung der Briten für den Brexit die Geldpolitik kräftig gelockert hat, sind die Zinsen in England auf Rekordtiefs gesunken und haben gleichzeitig die Zinsen in den Industriestaaten insgesamt mit nach unten gezogen. Nun rückt die nächste Sitzung der EZB am 8. September in den Fokus.

Viele Investoren gehen davon aus, dass EZB-Chef Mario Draghi ankündigen wird, dass das monatliche Aufkaufprogramm von aktuell 80 Milliarden Euro aufgestockt und über den März 2017 hinaus verlängert wird. Gleichzeitig dürfte Draghi die Strafzinsen von minus 0,4 Prozent auf minus 0,5 Prozent senken. In dem Umfeld könnten Investoren auf der verzweifelten Suche nach Rendite verstärkt nach Dax-Aktien greifen, liegt ihre Dividendenrendite doch bei drei Prozent. Das kann sich angesichts von Zinsen von minus 0,08 Prozent für zehnjährige Bundesanleihen mehr als sehen lassen, zumal die Zinsen auf dem Rückzug sind.