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    MONTE CARLO/ROUNDUP  502  0 Kommentare Hannover Rück sieht Lichtblicke trotz Preisverfall

    MONTE CARLO (dpa-AFX) - Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück sieht das Ende des Preisverfalls in der Branche noch nicht erreicht. Die jüngsten Großschäden durch die Waldbrände in Kanada sowie Hagel und Überschwemmungen in Deutschland böten aber Chancen für Preiserhöhungen, sagte Vorstandschef Ulrich Wallin am Montag beim Branchentreffen "Rendez-Vous de Septembre" in Monte Carlo. Bei der Vertragserneuerung mit Erstversicherern wie Allianz und Axa zum kommenden Jahreswechsel rechnet er mit "mehr Stabilität bei Preisen und Konditionen".

    Die Hannover-Rück-Aktie konnte sich nach diesen Nachrichten dem allgemeinen Abwärtstrend des Aktienmarkts nicht entziehen. Nach rund anderthalb Handelsstunden lag sie am Montag mit 1,48 Prozent im Minus im Mittelfeld des MDax . Damit verlor sie nicht ganz so stark wie die Papiere des Weltmarktführers Munich Re , dessen Vorstand schon am Sonntag von einem "unverändert herausfordernden" Marktumfeld berichtet hatte.

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    Seit 2013 können die Rückversicherer bei ihren Kunden von Jahr zu Jahr im Schnitt geringere Prämien für die übernommenen Risiken durchsetzen. Dies liegt auch an den seit Jahren vergleichsweise geringen Katastrophenschäden, dank derer die Unternehmen der Branche das gesunkene Prämienniveau bisher verkraften. "Wir erwarten keinen Preisanstieg auf breiter Front, weil die Ergebnisse der Branche immer noch recht gut sind", sagte Wallin. Für das laufende Jahr sieht er den Rückversicherer auf Kurs, den angepeilten Jahresgewinn von mindestens 950 Millionen Euro zu erreichen.

    Die Hannover Rück erwartet nun, dass die schweren Hagel- und Überschwemmungsschäden in Deutschland in diesem Sommer das Prämienniveau in der Kfz- und Wohngebäudeversicherung nach oben treiben. In anderen Bereichen wie der Industrie-Feuerversicherung stünden die Prämien hingegen weiter unter Druck, berichtete Vorstandsmitglied Michael Pickel. Noch fraglich scheint die Entwicklung im wichtigen Naturkatastrophengeschäft in den USA. Dafür müsse man das Ende der Hurrikan-Saison abwarten, sagte Vorstandsmitglied Jürgen Gräber. In der Luftfahrt-Versicherung will die Hannover Rück wegen des Preiskampfs auf weiteres Geschäft verzichten.

    Klassischerweise lösen hohe Schadenfälle im Versicherungsgeschäft einen Prämienanstieg aus. Doch auch die Milliardenschäden durch die Explosionen in der chinesischen Hafenstadt Tianjin 2015 trieben die Preise für Rückversicherungsschutz nicht in einem größeren Bereich nach oben. Lukrative Geschäftschancen sieht der Vorstand im Sach- und Haftpflichtgeschäft in den USA, in der Kredit- und Kautionsversicherung sowie bei der Unterstützung von Erstversicherern, die wegen der neuen Kapitalregeln "Solvency II" auf mehr Rückversicherungsschutz setzen.

    Auch die in der Branche vielfach als Hoffnungsträger genannte Cyberversicherung etwa gegen Hackerangriffe und Datenverlust hat die Hannover Rück im Blick. Der Löwenanteil des Geschäfts komme aus Nordamerika, Europa ziehe langsam nach, sagte Vorstandsmitglied Sven Althoff. Bisher erzielt die Hannover Rück dem Vorstand zufolge im Cyber-Geschäft rund 100 Millionen US-Dollar an Prämien./stw/she/stb





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