Aktien Frankfurt Eröffnung
DAX noch stabil – Abwärtspotenzial nach dem Verfall
Die Wirtschaftsdaten aus den USA haben gestern allesamt enttäuscht. Eine schwache Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung waren dabei wenig verwunderlich. Die USA stecken in einer Industrierezession, aus der sie sich seit vielen Monaten nicht befreien können. Aber die Einzelhandelsdaten haben gestern offenbart, dass jetzt auch der Konsum ins Straucheln kommt. Das gab gestern endgültig den Ausschlag, den September-Termin hinsichtlich einer weiteren Zinsanhebung der Federal Reserve gänzlich zu verwerfen.
Die US-Wirtschaft, die zwei Drittel vom Konsum getrieben wird, zeigt jetzt genau dort Schwächen, wo die US-Notenbank Stärke sehen möchte. Nach dem kräftigen Rückgang der Lagerhaltung der amerikanischen Firmen im Sommer haben diese zu Beginn des dritten Quartals nichts getan, um ihre Lager wieder aufzubauen. Das ist ein Hinweis darauf, dass sie eben keine Belebung des Wachstums erwarten.
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Nach dem September-Verfall heute besteht mit diesen Aussichten Abwärtspotenzial am deutschen Aktienmarkt. Und mehr als eine temporäre Erleichterungs-Rally ist bei einem erneuten Zögern der US-Notenbank am kommenden Mittwoch nicht zu erwarten, wenn die Wirtschaft diese Schwächesignale aussendet. Es könnte sogar zu einem Verlust an Vertrauen in die Federal Reserve kommen, die ihrerseits die Schwäche der US-Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte als temporäre Delle interpretierte, auf die eine Rückkehr des Wachstums im dritten Quartal folgen sollte. Das lässt sich in den tatsächlichen Daten aber gerade nicht erkennen. Sagt sie die Zinswende ab, würde das vom Markt als Eingeständnis interpretiert, dass sie falsch lag. Hebt sie die Zinsen kommende Woche an, wäre der Markt geneigt, dies als politische Fehlentscheidung zu interpretieren. Massive Volatilität und Unsicherheit drohen also in beiden Fällen.
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