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    Halbleiter im Blick  2541  0 Kommentare Wunschanalyse: NXP Semiconductors - Seite 2

    Nun, ganz einfach: Zunächst einmal kostet eine Übernahme viel Geld und die Integration von Freescale hat hohe Kosten verursacht, die Anleger verschreckt haben. Der Kurs ist um 20% gefallen. Zudem hat NXP eigene Aktien im Wert von über einer Milliarde Euro zurückgekauft, was die Marktkapitalisierung ebenfalls vermindert. Und zum Dritten steht der Euro heute um 7% höher als zum Zeitpunkt der Übernahme. Gemessen in US-Dollar ist der Rückgang der Marktkapitalisierung nicht so heftig wie in Euro.

    Zyklisches Geschäft schwankt stark

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    Doch diese fusionsbedingten Probleme sollen nicht über die schwache Geschäftsentwicklung hinweg täuschen. Zum Zeitpunkt der Fusion hatten beide Unternehmen unabhängig voneinander Wachstumsaussichten von 20% p.a. für den Umsatz. Überraschend ging jedoch der Umsatz aktuell um 8% zurück. Lediglich im Bereich der Automobilchips konnte ein Wachstum ausgewiesen werden.

    Insbesondere der Umsatz mit Smartphonechips, also Chips, die für Apple Pay in die iPhones gehen, fiel um 10%. Den Grund dafür kennen wir (im Heibel-Ticker PLUS habe ich ausführlich dazu Stellung genommen): Apple-Chef CEO hatte sich hinsichtlich der Nachfrage nach dem iPhone SE verschätzt und zu wenig Chips bestellt. Es handelte sich also um eine Fehlplanung seitens Apple, nicht um einen Nachfragerückgang bei den Kunden. In meinen Augen dürfte also dieser Bereich, unterstützt durch die iPhone 7 Einführung, nun wieder anziehen.

    Bewertungskennziffern durcheinander

    Vor dem Hintergrund so komplexer Entwicklungen ist es schwer, aussagekräftige Bewertungskennziffern zu ermitteln. So ist das KGV 2015 aufgrund der hohen Kosten für die Integration von Freescale, was den Gewinn geschmälert hat, auf 27 gesprungen. Doch schon für das laufende Jahr wird ein Gewinn in Höhe von 5,75 USD je Aktie erwartet, was ein KGV 2016e von 15 bedeuten würde. Für 2017 wird ein Gewinn von 7,37 USD/Aktie erwartet, das würde ein KGV 2017e von 11,6 nach sich ziehen.

    Die hohen Kosten im Vorjahr fallen nicht mehr an, allein dadurch wird schon ein überproportionales Gewinnwachstum erzielt. Der Umsatz dürfte Analystenschätzungen zufolge in den kommenden Jahren um 5-7% wachsen, der Gewinn jedoch um 34%.

    Wenn ich mir jedoch mit etwas Abstand den konsolidierten Umsatz von NXP und Freescale anschaue, der bei etwa 10 Mrd. Euro liegen wird, und eine für die Branche normale Ebit-Gewinnmarge von 15% anlege, also 1,5 Mrd. Euro EBIT, dann ergibt sich aktuell ein KGV von 17. Das ist bei langfristig profitablem Wachstum von 5-7% ein angemessenes KGV.

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    Halbleiter im Blick Wunschanalyse: NXP Semiconductors - Seite 2 Die Übernahme von Freescale im vergangenen Jahr hat das Unternehmen durcheinander gewürfelt, Geschäft und Bilanzkennzahlen sind von Anlegern schwer zu bewerten. Ich bringe in dieser Analyse ein wenig Ordnung ins Chaos und komme zu dem Ergebnis, dass NXP aktuell eine attraktive Spekulation darstellt, die allerdings mit einem engen Stopp Loss abgesichert werden sollte.

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