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    AKTIE IM FOKUS  1604  0 Kommentare Anleger prügeln Deutsche-Bank-Aktie auf neues Rekordtief

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Alarmstimmung rund um die Deutsche Bank hat am Montag an der Börse eine neue Stufe erreicht. Zeitweise verloren Papiere des schwer angeschlagenen deutschen Branchenprimus mehr als sechs Prozent auf 10,625 Euro und stürzten damit auf den tiefsten Stand ihrer Geschichte. Damit haben sie in diesem Jahr schon mehr als Hälfte ihres Werts eingebüßt und sind damit mit Abstand schwächster Dax -Wert.

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    Unter Anlegern verstärkte sich die Befürchtung, dass die Bank angesichts der drohenden Strafe wegen Hypothekengeschäften in den USA ihr Kapital erhöhen muss. Anlass für die neue Fluchtwelle aus den Aktien war ein Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus". Demnach will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) der Bank nicht helfen - weder finanziell noch diplomatisch im Rechtsstreit mit den US-Behörden. "Damit ist die Aktie zum Abschuss freigegeben", sagte ein Börsianer.

    Die Deutsche Bank betonte, dass Vorstandschef John Cryan "zu keinem Zeitpunkt" bei der Bundeskanzlerin um Hilfe im Hypothekenverfahren mit dem amerikanischen Justizministerium gebeten habe. Auch Staatshilfe soll kein Thema sein. Der Konzern sei fest entschlossen, seine Herausforderungen allein zu lösen, erklärte ein Sprecher. Auch die Frage nach einer Kapitalerhöhung stelle sich "derzeit" nicht, die Bank erfülle alle regulatorischen Vorgaben. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte lediglich, dass die Regierung auf ein faires Ergebnis für die Deutsche Bank im Rechtsstreit mit den USA hoffe. Ansonsten gebe es keinen Grund, über das Institut zu spekulieren.

    Die US-Justizbehörden hatten die Aktien der Deutschen Bank mit ihrer Forderung nach einer Zahlungen von 14 Milliarden US-Dollar wegen dubioser Hypothekengeschäfte aus der Zeit vor der Finanzkrise vor anderthalb Wochen wieder aus der Bahn geworfen. Seither ging es für die gerade wieder etwas stabilisierten Aktien erneut um knapp 17 Prozent abwärts.

    Die Strafe könne eines der finanziell am schlechtesten dastehenden europäischen Geldinstitute mit enormer Bedeutung für das Finanzsystem an die Klippe führen, sagte Marktanalysten Jasper Lawler von CMC Markets. "Das wissen auch die Anleger und springen von Bord." Die Sorgen um die Kapitaldecke wurden zuletzt von Analysten befeuert. Auf bis zu 20 Milliarden Euro hatte Andrew Lim von der Societe Generale jüngst den Kapitalbedarf beziffert - und damit rund 5 Milliarden höher als den aktuellen Börsenwert.

    "Die Führungsriege der Deutschen Bank hat es geschafft, in den letzten Jahren das Verhältnis zur Bundeskanzlerin merklich zu beschädigen", sagte Daniel Saurenz von Feingold Research. Zudem wisse Merkel genau, dass der Zeitgeist nicht danach rufe, sich schützend vor eine skandalgeschüttelte Bank zu stellen. "Sollte es ganz hart kommen, kann sich die Regierung immer noch Hilfsmaßnahmen für die Deutsche Bank überlegen."/ag/enl/she




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