Lanxess schlägt auf dem US-Markt zu!

Lieber Leser,

der Kölner Spezialchemiekonzern Lanxess steht vor einer milliardenschweren Übernahme des US-Rivalen Chemtura. Für den Anbieter von Schmierstoff- und Flammschutz-Zusatzstoffen hat die ehemalige Bayer-Tochter eine Offerte von insgesamt etwa 2,4 Mrd. Euro auf den Tisch gelegt. Das Angebot setzt sich aus einem Preisaufschlag von 19 Prozent auf den Aktienschlusskurs vor Bekanntwerden der Übernahmeabsicht zuzüglich der Verbindlichkeiten von Chemtura zusammen. „Uns ist ein großer strategischer Wurf gelungen“, erklärte Konzernchef Matthias Zachert. Noch müssen allerdings die Chemtura-Aktionäre und die zuständigen Behörden dem Deal ihre Zustimmung erteilen. Es wäre der größte Zukauf in der Geschichte von Lanxess. An der Börse kam die Nachricht schon einmal gut an, aus Sicht von Analysten wäre der Preis angemessen und der Zukauf eine gute Ergänzung zum Lanxess-Portfolio.

In den kommenden Jahren rechnet Lanxess sowohl bei Flammschutz- als auch bei Schmierstoffzusatzstoffen mit einer Wachstumsrate von 3 bis 4 Prozent. Mit dem Zukauf avanciert Lanxess in den genannten Geschäftsfeldern zu einem der weltgrößten Anbieter und stärkt darüber hinaus die eigene Marktstellung auf dem wichtigen US-Markt. Es ist geplant, dass die Transaktion bis Mitte kommenden Jahres zu einem Abschluss gebracht werden kann. Dann soll sich die Transaktion auch unmittelbar auf das Ergebnis von Lanxess auswirken. Bis 2020 werden zudem Synergieeffekte im Umfang von etwa 100 Mio. Euro prognostiziert. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Chemtura einen Umsatz von etwa 1,5 Mrd. Dollar bei einem bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 245 Mio. Euro.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse