Donald Trump – Hunde die bellen, beissen nicht… - Seite 2
Donald Trump und sein Wahlprogramm gelten als unkonventionell und seine Ideen und Äusserungen stossen mancherorts auf Unverständnis. Bei einem Wahlsieg dürfte die aufkommende Verunsicherung die Börsen zunächst belasten. Dennoch, seine Wirtschaftspolitik ist unternehmensfreundlich, besonders für binnenorientierte Unternehmen bergen seine Versprechungen jedoch durchaus Chancen. Donald Trump setzt auf eine Kombination aus tieferen Unternehmenssteuern und fiskalpolitischen Impulsen. Die angedrohten Abschottungsmassnahmen dürften zumindest kurzfristig kaum umsetzbar sein.
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Kommt es tatsächlich zur Wahl von Donald Trump, werden wohl viele Anleger erst abwarten und ihre Positionen reduzieren. Die Angst vor dem Politikneuling und teilweise unberechenbaren Trump bleibt gross. Die Experten rechnen kurzfristig mit einem Anstieg der Risikoaversion und weltweit tieferen Aktienkursen. Mittelfristig wird sich zeigen, welche Massnahmen in der Praxis tatsächlich umsetzbar sind. Tiefere Unternehmenssteuersätze, aber auch ein gross angelegtes Konjunkturprogramm, würden sich fundamental positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken. Anderseits sollte die relative Attraktivität aufgrund der steigenden Anleihenrenditen abnehmen.
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Anleger sollten bei einem Wahlsieg von Trump Unternehmen mit starker Binnenorientierung bevorzugen, hierzu zählen insbesondere auch klein- und mittelkapitalisierte Werte. Zudem profitieren Unternehmen aus dem Infrastrukturbereich sowie dem klassischen Energie- und Rohstoffsektor. Durch die steilere Zinsstrukturkurve würde auch der klassische Finanzsektor zu den Gewinnern zählen. Obwohl die angedeuteten Handelsbeschränkungen in der Praxis wohl nur schwer umsetzbar sein werden, lohnt sich aus Risikoüberlegungen eine gewisse Zurückhaltung bei Schwellenländeraktien und stark exportorientierten Titeln.
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Clintons Wahlprogramm ist deutlich weniger spektakulär als dasjenige von Trump. Anders als Trump versucht Clinton ihre Ausgaben für mehr Bildung und Infrastrukturprojekte durch eine Steuererhöhung bei sehr vermögenden Personen zu finanzieren. Die Vorschläge Clintons bergen für Aktieninvestoren kaum relevante Neuerungen, gelten aber auch als deutlich weniger riskant. Clinton steht für die Beibehaltung des Status Quo. Obschon die Planungssicherheit im Falle einer Wahl von Hillary Clinton wieder grösser werden würde, rechnen die Analysten mit keinen nennenswerten Ausschlägen an den Aktienmärkten.