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    ROUNDUP 3  415  0 Kommentare Samsung stellt Pannen-Smartphone Galaxy Note 7 ganz ein

    (neu: mehr Details und Hintergrund)

    SEOUL (dpa-AFX) - Samsung nimmt sein Pannen-Smartphone Galaxy Note 7 ganz vom Markt, nachdem eine erste Rückrufaktion die Gefahr plötzlicher Brände nicht ausräumen konnte. Es ist ein beispielloses Debakel in der Smartphone-Branche, das den Marktführer Samsung Milliarden kosten wird. Die Ursachen der Brände, die erst auf die später ausgetauschten Akkus zurückgeführt wurden, sind damit unklar. Das Premium-Modell sollte mit Apples iPhones konkurrieren und Samsung als Innovationsführer etablieren. Stattdessen droht dem Konzern nun ein schwerer Imageschaden.

    In den vergangenen Tagen hatten Verbraucher mehrere Fälle gemeldet, in denen vermeintlich sichere Ersatzgeräte in Brand geraten waren. In der Nacht zum Dienstag stoppte Samsung zunächst weltweit den Verkauf und Austausch der Modelle. Wenige Stunden später folgte das endgültige Aus.

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    'SICHERHEITSRISIKO'

    Die Produktion des Note 7 werde nicht wieder aufgenommen, sagte ein Sprecher. Die betroffenen Geräte "können überhitzen und stellen ein Sicherheitsrisiko dar". Erst vor wenigen Wochen hatte Samsung eine globale Austauschaktion für das im August eingeführte Note 7 in die Wege geleitet, die das Problem mit brennenden Geräten lösen sollte.

    Samsung rief alle Kunden erneut auf, ihr Note 7 auszuschalten und es überhaupt nicht mehr zu benutzen - egal ob es sich um ein Original- oder ein Austausch-Gerät handelt. Sie sollen sich den Kaufpreis erstatten lassen oder das Gerät gegen ein anderes Modell eintauschen. Die Rückrufaktion war Anfang September genau an dem Tag angekündigt worden, an dem das Smartphone in Deutschland auf den Markt kommen sollte - hierzulande sind also kaum Geräte im Umlauf.

    PRODUKTIONSSTOPP

    Mit dem Produktionsstopp räumt Samsung erhebliche Probleme mit seinem Phablet - einer Mischung aus Smartphone und Tablet-Computer - ein. Beobachter in Südkorea bezweifelten schon vorher, dass der Technologie-Riese, der auch der weltgrößte Hersteller von Speicherchips und Fernsehern ist, das Mobiltelefon wieder auf den Markt bringen wird. Der Kurs der Aktie von Samsung Electronics brach an der Börse in Seoul um acht Prozent auf 1,55 Millionen Won (1245 Euro) ein - noch bevor das endgültige Aus für das Gerät kam.

    Es ist das erste Mal, dass ein großer Hersteller wie Samsung ein Smartphone vom Markt nehmen muss, weil es gefährlich ist. Analysten diskutieren nun darüber, ob auch die bisher erfolgreiche Note-Produktreihe insgesamt überhaupt noch fortgeführt werden kann, weil das Vertrauen der Verbraucher beschädigt ist. Die Ersatzgeräte gerieten unter anderem in einem Flugzeug am Gate vor dem Start in Brand, nachts in Schlafzimmern und in der Hand eines 13-jährigen Mädchens.

    SICHERHEIT HAT HÖCHSTE PRIORITÄT

    Samsung stand dadurch unter zunehmendem Druck. Am Montag hieß es zunächst, man werde die Produktionsplanung anpassen - ohne zu erläutern, was das bedeutet. Südkoreanische und amerikanische Medien berichteten da bereits, Samsung habe die Produktion des Galaxy Note 7 gestoppt.

    Die Sicherheit der Verbraucher habe stets höchste Priorität für das Unternehmen, hieß es jetzt. Samsung bitte Mobilfunkanbieter und Einzelhandelspartner weltweit, "den Verkauf und den Austausch des Galaxy Note 7 zu stoppen, während die Untersuchungen im Gang sind". Samsung arbeite mit der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC zusammen, um die Fälle zu untersuchen, über die zuletzt berichtet worden sei.

    WELTWEITE UMTAUSCHAKTION

    Samsung hatte Anfang September eine weltweite Umtauschaktion für rund 2,5 Millionen Geräte des Galaxy Note 7 wegen Brandgefahr bekanntgegeben. Anfang Oktober hatte das Unternehmen dann den Verkauf in Südkorea wiederaufgenommen. Zuletzt war der Verkaufsstart in Europa für den 28. Oktober angekündigt worden.

    Nach früheren Angaben der US-Verbraucherschutzbehörde könnte ein Grund für die Probleme beim ursprünglichen Note 7 gewesen sein, dass Akkus etwas zu groß für den Platz im Gehäuse geraten seien und es dadurch beim Einbau zu Kurzschlüssen in den Batterien kommen konnte./dg/so/DP/jha





    dpa-AFX
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