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    ROUNDUP 2  392  0 Kommentare Software AG schwächelt wieder - US-Rechtsstreit kostet Millionen

    (neu: Kurse aktualisiert, Analystenstimmen, Partnerschaft mit Bosch.)

    DARMSTADT (dpa-AFX) - Die Software AG sieht sich trotz eines schwachen dritten Quartals auf Kurs zu ihrer im Sommer erhöhten Jahresprognose. In den drei Monaten bis Ende September lief das Geschäft des nach SAP zweitgrößten deutschen Softwareherstellers unter anderem wegen verzögerter Abschlüsse derweil nicht so gut - ein Teil der Verträge im Bereich Integrationssoftware (Digital Business Platform - DBP) konnte jedoch nach Unternehmensangaben in den ersten Tagen des Oktobers abgeschlossen werden.

    Im dritten Quartal ging der Umsatz um acht Prozent auf 198,3 Millionen Euro zurück, wie das im TecDax notierte Unternehmen am frühen Freitagmorgen in Darmstadt mitteilte. Ursprünglich war die Zahlenvorlage in der kommenden Woche geplant - da soll es jetzt noch die detaillierte Bilanz geben. Neben dem Umsatzrückgang belastete ein Rechtsstreit in den USA das Ergebnis mit rund fünf Millionen Euro.

    EINBRUCH BEIM ERGEBNIS

    Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach um ein Viertel auf 50,1 Millionen Euro ein. Umsatz und Ebit verfehlten damit die Erwartungen von Experten. Im dritten Quartal blieb die größte Sparte DBP mit Integrationssoftware einmal mehr hinter den Erwartungen zurück, und diesmal patzte auch das zuletzt so zuverlässige angestammte Geschäft mit Datenbanksoftware. Am Aktienmarkt waren die Darmstädter mit einem Kursverlust von knapp 10 Prozent der mit Abstand größte Verlierer im TecDax.

    Beim eigentlich zur Wachstumssparte erklärten Geschäft DBP kommt es häufiger zu Verzögerungen bei Vertragsabschlüssen, weil das Unternehmen hier unter anderem auf große Projekte setzt. Die Sparte soll in den kommenden Jahren von der zunehmenden Digitalisierung profitieren. Nun soll auch eine Partnerschaft mit dem weltgrößten Autozulieferer Bosch dem Geschäft neuen Schub verleihen. Gemeinsam mit den Schwaben wollen die Darmstädter Dienste für die vernetzte Wirtschaft der Zukunft entwickeln, geplant sind zudem gemeinsame Vertriebsaktivitäten.

    ANALYSTEN: JAHRESZIELE WOHL NICHT IN GEFAHR

    Die um Sondereffekte bereinigte operative Marge (Ebita) legte bei der Software AG im dritten Quartal von 32,5 Prozent auf 33,7 Prozent zu. Mit diesem Anstieg kommt die Software AG dem Ziel einer Marge von 30,5 bis 31,5 Prozent im Gesamtjahr näher. Im bisherigen Jahresverlauf sind es knapp 30 Prozent. Üblicherweise ist bei Softwarekonzernen das vierte Quartal das stärkste, so dass das Erreichen der Margen- und Umsatzziele realistisch erscheint. Das sieht auch Commerzbank-Analyst Thomas Becker so.

    Die Lizenzerlöse hätten sich aber deutlich schwächer als von ihm erwartet entwickelt, kommentierte der Experte. Die Verträge über neue Software sind in der Branche die Grundlage für die später so lukrativen Wartungsverträge, dem Brot-und-Butter-Geschäft für die Hersteller.

    An der Börse sorgten die aktuellen Zahlen für zusätzlichen Druck, die Aktie musste seit dem Anfang Oktober erreichten Mehrjahreshoch bereits ein Minus von 15 Prozent einstecken. Mit einem Plus von knapp 27 Prozent im bisherigen Jahresverlauf zählen die Software-Titel allerdings immer noch zu den fünf stärksten Werten im Technologieauswahlindex der Deutschen Börse./zb/men/jha/




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