DAX-Chartanalyse
Neuer Anlauf der Bullen
Kommende Woche erneut im Fokus: Abwärtstrendlinie. Nach dem Fakeausbruch könnte der DAX mit neuer Kraft diese brechen und in Richtung Jahreshoch tendieren.
Nachdem in der Vorwoche nur eine marginale Veränderung auf Basis der Schlusskurse im DAX vorzufinden war, konnte in dieser nun endenden Handelswoche zumindest ein Zuwachs von 100 Punkten attestiert werden. Und auch für diese Woche galt: Innerhalb dieser Bewegung von Eröffnungskurs Montag bis Schlusskurs Freitag gab es eine Menge großer Bewegungen! Auf diese möchte ich kurz eingehen, bevor ich die Szenarien zur kommenden Woche in den Vordergrund der Analyse stelle.
Rückblick zur Vorwoche
In der Analyse „Bitte entscheiden Sie sich Herr DAX!“ (Nachzulesen hier ->) hatte ich eine s.g. Entscheidungszone um 10.450 Punkte herausgearbeitet. Entscheidungszone, weil der Kursverlauf hier schon mehrfach die Richtung änderte und diese Zone somit für mich Relevanz besaß. In folgendem Chartbild hatte ich dies aufgezeigt:
Am Montag trafen wir am Morgen mit 10.454 Punkten auch gleich auf diese Zone und starteten erstaunlich schnell durch. Im Hoch wurde auch direkt die rote Abwärtstrendlinie erreicht, welche als Orientierung und Ziel der Bewegung diente. Soweit lief alles „im Rahmen“ ab. Dienstag zeigte sich allerdings das Vortageshoch als „Deckel“ mit magischer Anziehungskraft. Darauf ging ich am Morgen in den Tages-Trading-Chancen an dieser Stelle ein (Nachzulesen hier ->):
und spekulierte auf einen Ausbruch an dieser Stelle. Dieser erfolgte zur Mittagszeit auch und zwar mit der Dynamik, die an solchen Mehrfachhochs nicht unüblich ist (Nachzulesen hier ->):
Entgegen eines bösen Kommentars und klar nachzulesen/nachzusehen auf den nextmarkets-Kanälen, wurde der Trade mit Gewinn geschlossen. Denn bereits wenige Stunden später wurde dieser Ausbruch im großen Zeitrahmen aus „Fakeausbruch“ enttarnt.
Im weiteren Wochenverlauf tauchte der DAX entsprechend ab und wurde von einem Dow Jones unter 18.000 Punkten auch kurzzeitig von der Panik erfasst. Die Entscheidungszone von 10.450 Punkten konnte auch hier als Trigger genutzt werden. Denn ab dort ging es noch einmal rund 100 Punkte tiefer, bis es erneut zu einem Stimmungsumbruch kam. Die Marke von 18.000 Punkte wurde im Dow Jones am Donnerstag zurückerobert und so fasste auch unser DAX neuen Mut und lief erneut zur oberen Trendkanal-Begrenzung. Nicht ohne noch einmal am Freitag die 10.450 genau getroffen zu haben J
Abgetragen auf das ursprüngliche Chartbild sieht man nicht nur den (erst später als solchen zu betitelnden) Fakeausbruch, sondern auch die Relevanz der blauen Zone für das schnelle Umdenken innerhalb des Wochenverlaufs.
Szenarien für die kommende Handelswoche
Aufgrund der Volatilität und der Annäherung an die US-Präsidentschaftswahl, ist auch weiterhin mit schnellen intraday-Bewegungen und überraschenden Richtungswechseln zu rechnen. Zudem kann das Beige Book am Mittwoch neue Impulse im Zinspoker freisetzen. Auch hier ist noch keine eindeutige Terminierung erfolgt, wann es in den USA zum nächsten Zinsschritt kommen wird.
Interessant am Ausbruchsversuch bzw. dem „Fakeausbruch“ über die Abwärtstrendlinie war der Hochpunkt. Denn dieser lag auf dem 4-Wochen-Hoch, was ich hier mit einer erneuten blauen Zone abtrage:
Fügen wir beide Chartbilder nun zusammen (dieses und das der Vorwoche), ergeben sich zwei konkrete Szenarien für Trading-Chancen.
Bullische Variante:
Der Schlusskurs am Freitag direkt am Abwärtstrend kann als Positionierung für einen neuen Ausbruchsversuch gewertet werden. In diesem Fall sollte der DAX erneut das Ausbruchslevel dieser Woche (10.640) und danach das 4-Wochen-Hoch bei knapp 10.700 Punkten anlaufen. Und ab da ist es nicht mehr weit zum Jahreshoch, was ich im weiter zurückreichenden Chart mit eingetragen habe:
Bärische Variante:
Vielleicht ist auch der Schlusskurs am Abwärtstrend die Begrenzung der Dynamik? Dies stellt sich recht schnell in der Eröffnung am Montag heraus. Unter 10.570 wäre es für mich klarer und eine Korrektur zur Entscheidungszone der Vorwoche denkbar. Hält diese nicht, stehen sogar die Vorwochentiefs zur Debatte. Beides in rot visualisiert, sieht im Chartbild dann wie folgt aus:
Eine direkte Indikation für die kommende Woche ist an diesem Punkt schwierig, daher halte ich es wie gehabt; Kursbewegung genau ansehen und RE-agieren. Denn dann sind auch die folgenden Trading-Chancen einfacher zu erkennen und vor allem in Gewinn umzumünzen. Schaut dafür doch einfach in den Tages-Trading-Chancen vorbei ;-)
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Herzlichen Dank für Eure Unterstützung und viel Erfolg im Eigenhandel wünscht Andreas Mueller (Bernecker1977)
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