Aktien Frankfurt
Dax gibt etwas nach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach kräftigen Gewinnen am Freitag ist es am deutschen Aktienmarkt zum Wochenstart wieder etwas abwärts gegangen. Der Dax sank am Montag bis zum Nachmittag um 0,41 Prozent auf 10 537,02 Punkte, nachdem er kurzzeitig sogar wieder unter 10 500 Punkte gefallen war.
Händler sprachen trotz der Verluste von einem ruhigen Tag. Insgesamt gesehen gehe es weiterhin in engen Handelsspannen mal nach oben und mal nach unten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,32 Prozent auf 21 252,95 Zähler. Der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,57 Prozent auf 1766,35 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,37 Prozent nach.
AUSSAGEN VON FED-CHEFIN YELLEN BELASTEN
Bevor im weiteren Handelsverlauf die US-Industriedaten für September in den Blick rücken, drehten sich die Gespräche unter Börsianern vor allem um die Notenbankpolitik dies- und jenseits des Atlantiks. So hatte Fed-Chefin Janet Yellen die Spekulationen über bald steigende Zinsen in den USA angeheizt. Höhere Zinsen machen Aktien weniger interessant gegenüber festverzinslichen Anlageformen wie Anleihen.
Am Donnerstag steht dann die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) an, wo vor allem das gigantische Wertpapier-Kaufprogramm im Mittelpunkt stehen dürfte. Der Geldstrom der Notenbanken treibt seit Jahren die Kurse.
COMMERZBANK UND DEUTSCHE BANK GEWINNEN
Unter den Einzelwerten im Dax zählten die Aktien der Commerzbank mit einem Plus von 0,88 Prozent zu den größten Gewinnern. Wie das Anlegermagazin "Euro am Sonntag" unter Berufung auf "Insider" schrieb, favorisiert die Commerzbank bei der Abspaltung ihrer kapitalintensiven ETF- und Derivate-Sparte einen Börsengang. Ein Händler beurteilte dies als "leicht positiv" für die Aktie, zumal die Commerzbank selbst kürzlich gesagt habe, sie wolle den Bereich loswerden.
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Die Titel der Deutschen Bank stiegen um 0,78 Prozent. Das angeschlagene Geldhaus denkt laut Presseberichten über einen teilweisen Rückzug aus bestimmten Ländern nach. Die Deutsche Bank wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
EVONIK-AKTIEN VON ANALYSTEN-STUDIE BELASTET
Eine Studie des Investmenthauses Mainfrist belastete im MDax die Anteilsscheine von Evonik . Sie fielen um 3,17 Prozent und waren damit größter Index-Verlierer. Der Preis für das Tierfuttereiweiß Methionin stehe angesichts neuer Anzeichen eines Angebotsüberhangs wieder unter Druck, schrieb Analyst Andreas Heine.
Im TecDax dagegen profitierten die Morphosys-Aktien mit plus 1,12 Prozent von klinischen Daten zum Antikörper MOR202 gegen bösartige Tumorerkrankungen.
Die Drillisch-Papiere legten nach einer Studie der britischen Bank HSBC über den nachlassenden Preiskampf auf dem deutschen Mobilfunkmarkt an der Index-Spitze um 1,14 Prozent zu./ck/das
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---