checkAd

    EZB-Geldpolitik - Negativzinsen  7566  1 Kommentar Strafgebühren - Jetzt geht’s ans Tagesgeld!

    Ein Tabu, das schon lange keins mehr ist: Die Rede ist von Strafzinsen, die die Geldinstitute liebend gern an ihre Kunden weitergeben wollen. Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspoltiik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der damit einhergehenden Negativzinsen, die Banken für das Parken ihrer Gelder bei der EU-Notenbank berappen müssen, ist der Kreativität der Geldhäuser keine Grenzen gesetzt.

    Den Begriff Strafzinsen nehmen die Banken dabei eher ungern in den Mund. Doch mit der Umstrukturierung von Kontenmodellen, der Einführung von sogenannten Servicegebühren oder das Drehen an der Gebührenschraube für bislang günstige oder kostenfreie Dienstleistungen wird versucht, die Zinsbelastung durch den negativen Einlagenzins der EZB (derzeit bei minus 0,4 Prozent) auf die Bankkunden umzulegen.

    Aktuelles Beispiel: die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG, die ab dem ersten gesparten Euro Strafzinsen berechnet. Das Ganze nennt sich Kontoführungsgebühr und richtet sich nach der Höhe der Einlage. Wie die „Bild-Zeitung“ berichtet, liegt die Spargebühr zwischen 5,00 Euro und 50,00 Euro und wird vom Geldinstitut monatlich in Rechnung gestellt bzw. vom Guthaben abgezogen.

    Schöne neue Bankenwelt - Kunden müssen blechen

    Diverse Banken haben bereits das Ende des Zeitalters der kostenlosen Kontenführung eingeleitet. „Es gibt keinen Anspruch auf ein kostenloses Girokonto“, erklärte unter anderem Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender der Postbank (mehr dazu hier). Auch die Sparkassen erklärten, dass Kunden sich künftig auf höhere Gebühren einstellen müssen. "Die Zeit von weiten Angeboten kostenloser Kontoführung ist aus meiner Sicht vorbei", sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon (mehr dazu hier). Und nicht nur bei der Commerzbank drohen neben den Großkunden auch den Mittelständlern nach und nach Negativzinsen auf ihre „überschüssige Liquidität“ (siehe hier). Die Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee sowie die Thüringer Skatbank halten sich erst gar nicht mit viel Gerede auf und wälzen seit einiger Zeit die von der EZB festgelegten Negativzinsen auf ihre Privatkunden ab. Zudem haben sich die die Volksbank Stendal eG sowie die Münchner V-Bank in die Riege eingereiht. Viele Banken haben mittlerweile Schreiben an ihre Kunden versandt, in denen sie die schöne neue Gebührenwelt, aus der es keinen Ausweg gibt, schönreden.

    Strafzinsen, Gebührenschraube und kreative Kostenmodelle… Es geht gar nicht anders, meint die Unternehmensberatung Barkow Consulting. Ihren Berechnungen zufolge müssten Deutschlands Banken ihre Preise für die Kontoführung um über fünf Euro anziehen, damit die EZB-Strafzinsen von minus 0,4 Prozent gestemmt werden können. Im Durchschnitt müsste für jedes Giro- und Tagesgeldkonto eine monatliche Gebühr von 5,33 Euro erhoben werden, das sind fast 64 Euro im Jahr (Quelle: "Welt"). 





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    EZB-Geldpolitik - Negativzinsen Strafgebühren - Jetzt geht’s ans Tagesgeld! Ein Tabu, das schon lange keins mehr ist: Neagtivzinsen, die die Geldinstitute liebend gern an ihre Kunden weitergeben wollen. Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Aktuelles Beispiel: Strafzinsen auf das Tagesgeldkonto, ab dem 1. Euro.

    Disclaimer