DAX
Münzwurf im DAX: nach der US-Präsidentschaftswahl werden die Karten neu gemischt
(JK-Trading.com) – Eine aussagekräftige Wochenanalyse für den DAX für die kommenden fünf Tage zu erstellen, scheint wohl ausgeschlossen.
Mit der US-Präsidentschaftswahl am Dienstag vor der Tür und vor dem Hintergrund, dass Trumps Siegchancen größer sein dürften als bisher angenommen, herrscht eine enorme Unsicherheit.
So hat der SPX500 acht Tage in Folge mit einem negativen Vorzeichen geschlossen, was der längsten Strecke seit 2008 entspricht, gleichzeitig ist das Angstbarometer VIX auf die höchsten Stände seit dem BREXIT gestiegen und zeigt, dass die Prämien für Absicherungen gegen einen Schock und Kurssturz stark nachgefragt sind.
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Quelle: Bloomberg
Auch der DAX ist vor Abschlägen nicht gefeit, hat ausgehend von seinem am 25.10. markierten Jahreshoch rund 5% eingebüßt.
Was aber spannend ist: der VDAX New, das Pendant zum VIX und Angstbarometer für den deutschen Leitindex zieht seit einigen Tagen ausgehend von seinen Jahres-Tiefstständen zwar ebenfalls leicht an, notiert aber sehr deutlich unterhalb seiner „BREXIT-Hochs“.
Quelle: Onvista
Formulieren wir das um: die Marktteilnehmer zahlen für Investments im DAX in Relation zum US-Aktienmarkt erstaunlich wenig für Absicherungen, scheinen regelrecht „unterversichert“.
Das bedeutet für mich etwas anders: sollte Donald Trump tatsächlich der 45. Präsident der Vereinigten Staaten werden, besteht im DAX in meinen Augen regelrechte Absturz-Gefahr und ein signifikanter Rutsch unter die 10.000er Marke wäre die Folge.
Allerdings: politische Börsen haben gemeinhin sehr kurze Beine und ein solcher Absturz beinhaltete auch die Chance sich, wenn sich der Nebel etwas gelichtet hat, günstig für eine Jahresend-Rallye einzukaufen.
All das ist aber sehr spekulativ, genau wie Mutmaßungen über den Ausgang der US-Wahl. Spätestens mit dem „überraschenden“ BREXIT-Votum wurde der Markt daran erinnert, dass nichts sicher ist.
Und auch wenn ich mir persönlich nur schwer vorstellen kann, dass Donald Trump der nächste US-Präsident wird, so muss ich mir eingestehen, dass ich viel zu wenig über die USA und den offensichtlichen Verdruss gegen das politische Establishment, für welches Clinton steht, weiß, dass ich eine Wahl Trumps als undenkbar abtue.
Zum Schluss doch einiges konkretes
Technisch ist der DAX oberhalb von 10.200 Punkten, der Region rund um sein September-Tief, zeitnah weiterhin in der Lage neue Jahreshochs zu markieren.
Ein nachhaltiger Fall unter die 10.200 allerdings beinhaltet das Risiko, dass innerhalb kürzester Zeit die Aufschläge Post-BREXIT wieder eingebüßt würden und ein Test der 9.200er Region, dem Bereich ums Post-BREXIT-Tief anstünde.
Chart erstellt mit Go.Guidants
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Geschäftsführer von Jens Klatt Trading, exklusiv für JFD Brokers
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