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     819  0 Kommentare Aktienanleihen sind wahre Multitalente - Seite 2

    Gibt es unterschiedliche Typen von Aktienanleihen, wenn ja welche?

    Am meisten nachgefragt wird die klassische Aktienanleihe. Bei diesem Instrument steuert der Anleger sein Risiko über das Zusammenspiel von Basispreis und Kupon. Hier gilt das klassische Chance-Risikoverhältnis: je tiefer der Basispreis unterhalb des aktuellen Aktienkurses gewählt wird, umso kleiner die Renditechance, also umso geringer der Kupon und umgekehrt. Darüber hinaus gibt es noch die sogenannten Protect Aktienanleihen. Diese verfügen über eine zusätzliche Barriere und schützen den Anleger vor möglichen Kursrückgängen des Basiswerts. Bei diesen Produkten korreliert der Abstand zur Barriere ebenfalls mit der Höhe des Kupons. Anleger steuern hier das Risiko über den Abstand des Basispreises zur Barriere und nicht über den Basispreis alleine. Berührt der Basiswert während der Laufzeit diese Barriere nicht oder fällt nicht darunter, so erhält der Anleger seinen investierten Betrag und den hohen Kupon. Berührt der Basiswert hingegen die Barriere oder fällt darunter, wird dem Anleger der Basiswert oder ein Betrag entsprechend eines vorher festgelegten Bezugsverhältnisses anstatt seines investierten Geldes geliefert. Anleger, die den Abstand zur Barriere schätzen und gleichzeitig aber eine höhere Renditechance haben möchten, greifen zur dritten Gruppe an Aktienanleihen – der sogenannten Protect Multi Aktienanleihe. Diese Gattung basiert auf mehreren Basiswerten und impliziert dadurch die höhere Wahrscheinlichkeit eines Barrierebruchs. Dieses erhöhte Risiko wird deshalb in der Regel mit einem höheren Kupon belohnt.

    Wie steht es um das Chance-Risiko-Verhältnis bei Aktienanleihen?

    Mit Aktienanleihen können Anleger individuelle Chance-Risiko Profile abbilden. Wer aktienaffin ist, aber die Aktie nicht zum aktuellen Kurs kaufen möchte, könnte eine Aktienanleihe mit Basispreis von bspw. 10 Prozent im Geld, also 10 Prozent unterhalb des aktuellen Aktienkurses, erwerben. Somit kann der Anleger einen Kursrückgang des Basiswerts von bis zu 10 Prozent auffangen und erhält am Laufzeitende immer noch den Nennwert zurückbezahlt. Den Kupon erhält er auf jeden Fall, unabhängig von der Wertentwicklung des Basiswerts. Sollte der Basiswert den Sinkflug fortsetzen, kann der Anleger die Aktienanleihe wieder verkaufen oder bei einer Betrachtung des Szenarios zum Laufzeitende eine Aktienlieferung zum dann gültigen Aktienkurs erhalten. Da der Market Maker fortlaufend An- und Verkaufskurse stellt, können Aktienanleihen wie Aktien gehandelt werden und bieten für Anleger somit maximale Liquidität.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Aktienanleihen sind wahre Multitalente - Seite 2 Dass klassische Sparprodukte ausgedient haben, wissen Leser von EINBLICKE. Daher sprachen wir mit Heiko Geiger, Head of Public Distribution Deutschland & Österreich der Bank Vontobel Europe AG, über konkrete Renditen und verschiedene Marktszenarien bei Aktienanleihen.