DSW
Aktionäre zeigen mehr Präsenz bei Hauptversammlungen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre der 30 Dax -Konzerne mischen sich auf den Hauptversammlungen ihrer Unternehmen zunehmend ein. Die Präsenz bei den Aktionärstreffen kletterte 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozentpunkte auf den Rekordwert von 62 Prozent, wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) errechnet hat.
"Trotz des Zuwachses bleibt die Präsenz auf deutschen Hauptversammlungen unter vielen europäischen Vergleichswerten", stellte die stellvertretende DSW-Hauptgeschäftsführerin Jella Benner-Heinacher in Frankfurt fest.
Das liege aber auch am hohen Anteil ausländischer Investoren an den Unternehmen im Deutschen Aktienindex und Problemen bei der grenzüberschreitenden Ausübung von Stimmrechten. Deutlich höhere Beteiligungen bei Hauptversammlungen gibt es nach DSW-Angaben etwa in Italien mit durchschnittlich 70 Prozent, der Schweiz (66 Prozent) und in Frankreich (65 Prozent).
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Einer der Hauptstreitpunkte bei Aktionärstreffen in Deutschland: die Vergütung der Vorstände. Mit einer Ablehnungsquote von fast 24 Prozent gab es bei diesem Thema den meisten Widerstand der Anteilseigner. Die DSW werde Vorstandsvergütungen noch kritischer hinterfragen, kündigte Benner-Heinacher an. Rückwärts gerichtete Boni wie im Falle des Autobauers Volkswagen , "die unrealistisch ambitionierte Ziele setzen und damit einen potenziellen Anreiz für Manipulationen von Kennziffern bieten können", dürfe es nicht geben./ben/DP/jha