Air Berlin

Dieser Verkauf bringt 300 Mio. Euro!

Liebe Leser,

Air Berlin hat seine Anteile an der Fluggesellschaft NIKI veräußert und erhält dafür vom Großaktionär Etihad 300 Mio. Euro. Damit steigt die deutsche Airline mehr oder weniger aus dem Touristikgeschäft aus, das sie einst groß gemacht hat. So wird Air Berlin beispielsweise mit Gültigkeit des kommenden Sommerflugplans keine Flüge mehr nach Mallorca anbieten. Man kann also von einer echten Zeitenwende sprechen.

Kapitalspritze dringend notwendig

Der Verkauf hatte sich seit geraumer Zeit angedeutet und ist Teil des umfassenden Restrukturierungsplans, der im September der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Bisher war aber noch unklar, wie viel Geld Air Berlin erhält und auf welchem Wege die neue Finanzspritze von Etihad fließt. Air Berlin ist auf das Geld dringend angewiesen, da das Unternehmen sich auch in diesem Jahr tief in der Verlustzone bewegt.

Der Vorstandsvorsitzende Stefan Pichler kommentierte den Deal wie folgt: „Wir vollziehen einen entscheidenden Schritt in Richtung unserer neuen strategischen Ausrichtung. Mit dieser Transaktion vereinfachen wir unser Geschäftsmodell, machen uns unabhängiger von saisonalen Flugzielen und verbessern unsere finanzielle Situation. Schritt für Schritt entwickelt sich airberlin zu einem Netzwerk-Carrier mit Fokus auf innerdeutschen und europäischen Verkehr mit Anschluss an unsere Drehkreuze für die Langstrecke in Berlin und Düsseldorf.“

Folgen der neuen Ausrichtung

Konkret bedeutet dies: Air Berlin wird in Zukunft nicht mehr touristische Zielorte in der Türkei, Nordafrika und Südeuropa anfliegen. Einzige Ausnahme bleibt Italien. Stattdessen will man sich verstärkt auf Geschäftskunden konzentrieren, die Ziele in Deutschland, Osteuropa oder Skandinavien ansteuern.

Stefan Pichler äußerte sich auch zu diesem Strategiewechsel: „Wir sind auf dem richtigen Weg, unsere Kapazitäten anzupassen und unsere Flotte zu vereinfachen. Unser neuer Flugplan wird gezielt auf den Stärken unseres aktuellen Streckennetzes und Flugplans aufbauen. Wir investieren weiterhin in die Erweiterung des Geschäftsreiseangebots, eine stärkere Vernetzung sowie den Ausbau unseres profitablen Langstreckenprogramms, insbesondere zu Zielen in den USA.“

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse