2 todsichere Tipps, sein gesamtes Geld am Aktienmarkt zu verlieren
Wir wissen, dass eine Anlage in Aktien eine der besten Arten ist, um langfristig sicher Vermögen aufzubauen. Auch nicht schlecht sind Anlagen in Immobilien oder auch ein Aufbau eines eigenen Unternehmens, allerdings sind nur wenige Anlagemöglichkeiten eben so sicher, wie Anteilseignerschaft an öffentlich gehandelten Unternehmen, vor allem auf inflationsbereinigter Ebene.
Dennoch muss gesagt sein, dass Investieren mit Gefahr verbunden ist, wenn man sich in die gefährlichen Aspekte des Markts vorwagt, von denen wir zwei im folgenden betrachten.
Penny Stocks
Der Reiz von Penny Stocks dürfte vielen bewusst sein, vor allem für Anfänger. Wer wäre denn nicht bereit, das Vielfache aus seinem Investment rauszuholen, vor allem, wenn eine Aktie bei unter einem Dollar gehandelt wird? Wenn das Risiko so gering aussieht?
Denn wie weit kann eine Aktie noch fallen, wenn sie ohnehin nur ein paar Cent wert ist? Die Antwort – und die dürfte vielen Anlegern bekannt sein, die gerade ihre Wunden lecken – ist „runter bis auf null“. Denn selbst wenn eine Aktie fast nichts wert ist, liegt das daran, dass das Unternehmen dahinter einfach alles andere als gut ist. Viele dieser Unternehmen gehen bankrott, und das führt in der Regel zu einem Verlust von 100 % für die Anleger.
Schlimm ist auch, dass die Welt der Penny Stocks randvoll ist mit Betrügern, eine sehr undurchschaubare Welt. Immer wieder werden die Unternehmen künstlich aufgewertet und aufgebläht, es werden optimistische Gerüchte über die Unternehmen in Umlauf gesetzt, nur damit geschickte Schwindler kurz vor dem Platzen der Blase schnell ihre Anteile zu Höchstpreisen abstoßen können – oft an ahnungslose Menschen, die dann schreckliche Verluste erleiden, sobald die Aktie wieder auf Normalniveau oder gar darunter sinkt.
Deswegen sollte man die Finger von Penny Stocks lassen. Wie beim Rauchen – am besten gar nicht erst damit anfangen.
Anlagekapital vom Broker leihen
Wenn man Aktien mit einem Zuschuss vom Broker kauft, kann man als Anleger mehr Aktien kaufen als wenn man sie tatsächlich mit Cash bezahlt hätte. Indem man also Geld von Brokern leiht, kann man sein Anlagekapital erhöhen.
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Natürlich sind damit Kosten verbunden. Denn Broker verlangen Zinsen auf die beliehenen Fonds, deswegen braucht man als Investor Erträge, die weit über den Zinsen liegen, damit man am Ende einen Profit erwirtschaftet.
Das alles ist natürlich ein zweischneidiges Schwert. Natürlich kann man als Anleger seine Erträge steigern, wenn man es geschickt anstellt und die Investments sich als echte Gewinner entpuppen. Allerdings ist der Umkehrfall natürlich nicht zu vernachlässigen. Wer als Anleger 50 % vom Broker leiht – bspw. 10.000 Euro beim Broker investiert, dann aber 20.000 Euro einsetzen kann – hat natürlich plötzlich die doppelte Investitions-Power. Allerdings wäre dieser Investor völlig am Ende, sollte der Wert des Portfolios 50 % an Wert verlieren. Und das ist in den letzten Jahren im Rahmen der Finanzkrise nicht gerade selten vorgekommen.
Noch schlimmer: Selbst wenn sich die Aktien erholen, noch bevor der Anleger den Totalverlust erleidet, werden die meisten nicht in den Genuss kommen, die Erholungsphase mitzubekommen. Denn die Regularien sagen oft, dass ein Anleger genügend Sicherheitskapital in der Hand haben muss, um die beliehene Summe bedienen zu können.
Sollte man als Anleger nicht den notwendigen Betrag dafür aufbringen können, verkauft der Broker die Anteile, um selber keinen Verlust zu erleiden. Somit verkauft man als Anleger in diesem Fall oft zum schlechtesten Zeitpunkt – nämlich dann, wenn die Aktie am schlechtesten steht in einem Markt, der flächendeckend nach unten zeigt.
Aber warum es nicht Warren Buffett selber sagen lassen?
Fang erst gar nicht mit Krediten vom Broker an. Vor langer, langer Zeit hat mir mal ein Freund gesagt: „Wenn du schlau bist, brauchst du ihn nicht. Und wenn du dumm bist, solltest du erst gar nicht darüber nachdenken.“
Genau so klingt ein echt Foolisher Ratschlag.
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Dieser Artikel von Joe Tenebrusco erschien am 5.12.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.
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