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     1000  0 Kommentare Deutsche Bank und Commerzbank profitieren von Draghi

    Winter DAX WeihnachtAnders als vor einem Jahr überraschte die EZB am Donnerstag positiv, der DAX ist wieder auf der Überholspur zu finden. Doch nicht alle Aktien profitieren von der Entscheidung. Bereits seit der US-Wahl zeichnet sich immer deutlicher eine Weichenstellung für 2017 ab. Der kräftige Anstieg beim DAX nach der gestrigen EZB-Sitzung zeigte mal wieder deutlich, dass die Märkte noch immer am Tropf der Geldpolitik hängen. Zwar reduzierten die Notenbanker das Volumen des Anleihenprogramms ab April 2017 von bisher 80 auf 60 Mrd. Euro pro Monat. Im Gegenzug werden die Käufe aber nicht wie erwartet um sechs sondern um neun Monate bis mindestens Ende Dezember 2017 verlängert. Insgesamt stellt die EZB der Wirtschaft im nächsten Jahr 540 Mrd. Euro zusätzlich zur Verfügung.

    Am deutschen Aktienmarkt quittierten Investoren die Entscheidungen mit kräftigen Gewinnen, der DAX steht zum Wochenschluss deutlich über der 11.000er-Marke. Nach Gewinnen von rund 750 Punkten in den vergangenen fünf Tagen wird die Luft aber langsam dünn. Zudem profitieren nicht alle Aktien von der Entwicklung.

    Hier ein Vorgeschmack auf die Investmentideen vom Wochenende:

    Cappe-Bonus:

    Münchener Rück PB8676
    Deutsche Post CE3568
    Bayer PB9N27
    HeidelbergCement HU688E
    Daimler PB86UR
    EuroStoxx 50 HU7UXY
    Dax SE6Q8R

    Finanzwerte sind der Gewinner

    Frankfurt_Banken_2Die Aussicht auf eine noch steilere Renditestrukturkurve am Rentenmarkt spielt vor allem der Commerzbank und der Deutschen Bank in die Karten und verbessert deren Margen. Auch die Versicherer wie Allianz und Münchener Rück profitieren von der Entwicklung. Hingegen belasten die anziehenden Zinsen besonders Unternehmen mit einer hohen Verschuldung. Die Deutsche Telekom weist Nettoschulden von rund 48 Mrd. Euro auf, bei RWE sind es 27 Mrd. Euro und bei E.ON knapp 24 Mrd. Euro. Von der möglichen Zinswende ist auch die Immobilienbranche negativ betroffen. Aktien von Vonovia büßten seit dem Hoch von Mitte August bereits um mehr als 20 Prozent ein und befinden sich im Bärenmarkt. Im MDAX fallen LEG Immobilien, Deutsche Euroshop und Deutsche Wohnen seit Wochen mit einer schwachen Performance auf. Sollten die Zinsen weiter steigen, dürfte sich der Trend fortsetzen.

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    Unsere Chartanalyse:

    Der Deutsche Aktienindex hat seinen Aufwärtstrend wieder aufgenommen, was auf längere Sicht für weiter steigende Kurse spricht. Doch vor dem Wochenende ist mehr Luft nach unten als nach oben.

    Der starke Kursanstieg nach dem Ausbruch über die 10.800er-Marke kommt nicht überraschend: Seit August hatte sich diese Preiszone als unüberwindbarer Widerstand erwiesen, umso deutlicher fallen nun die Käufe aus, nachdem der Index diese Hürde geknackt hat. Doch auch die aktuelle Rally dürfte keine Einbahnstraße sein. Der Index ist bereits jetzt am oberen Rand des erweiterten Prognose-Korridors (dunkelgraue Fläche) angekommen, in dem 99 Prozent aller Kursbewegungen liegen. Zwar weiten sich die Grenzen des Kanals heute auf bis zu 11.280 Punkte aus, doch es gibt weitere Argumente gegen einen zu schnellen Durchmarsch des DAX nach oben.

    chart1

    Vorsichtig macht vor allem eine Zahl: Nach einer starken Handelswoche kommt es in vier von fünf Fällen zu einem Rückgang des Marktes am Freitag. Kein Wunder, denn kurzfristig agierende Marktteilnehmer wollen vor dem handelsfreien Wochenende Risiko abbauen und Gewinne mitnehmen. Insbesondere wenn der Markt ohnehin bereits überhitzt ist, dürfte dieser Effekt zur Geltung kommen. Und auch im Tageschart zeigt sich mit einem Abstand der Kurse von aktuell 4,5 Prozent zu ihrem Monatsdurchschnitt (21-Tage-Linie) eine beginnende Überhitzung. Werte ab fünf Prozent deuten auf eine Pause im Aufwärtstrend hin.

    chart2

    Anleger sollten daher heute Gewinne mitnehmen, und tiefere Einstiegskurse zum Aufstocken oder zum Neukauf von Long-Positionen abwarten. Nur besonders Mutige spekulieren intraday auch auf einen kleinen Rücksetzer, denn diese Wette ist gegen den starken Haupttrend gerichtet. Passende Produkte für beide Seiten haben wir wie immer unterhalb der Analyse aufgelistet.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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