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DAX über 11.200 Punkten – Neues geldpolitisches Experiment
Es könnte gestern das letzte Mal gewesen sein, dass eine westliche Zentralbank eine so weitreichende Lockerung ihrer Geldpolitik beschlossen hat. Die Inflationsindikatoren schlagen aus, das Wachstum zeigt weltweit positive Impulse.
Die Märkte werden in der Zukunft abwägen müssen zwischen der Inflationsgefahr und dem Risiko, dass Zentralbanken zu schnell auf die geldpolitische Bremse treten werden. Dabei wird das Herausnehmen monetärer Stimuli mindestens genauso ein historisches Experiment werden, wie es die Hereingabe in erster Linie war.
Sparer werden sich im kommenden Jahr wahrscheinlich mit der unangenehmen Situation konfrontiert sehen, dass die Inflation temporär überschießt, die Nominalzinsen also langsamer zunehmen als die Teuerungsraten. Negative Realzinsen – die eigentliche Enteignung der Sparer kommt erst dann, wenn die Inflation zunimmt. Schließlich ist der Zins immer nur der, den die Inflation zulässt. Steigt sie, sinkt der Realzins.
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Das aber ist eine positive Entwicklung für europäische Aktien, die Nachholpotenzial gegenüber der Wall Street besitzen, weil sie im Gegensatz noch günstig bewertet sind. Globale Fonds beginnen schrittweise, diesen Trend aufzunehmen und steigen nun ein.