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    Aktien Frankfurt  1065  0 Kommentare Gespannte Ruhe vor US-Zinsentscheid

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Überwiegend im Minus haben deutsche Aktien vor der US-Leitzinsentscheidung am Mittwoch verharrt. Die amerikanische Notenbank Fed dürfte zum zweiten Mal nach der weltweiten Finanzkrise ihren Leitzins anheben. Ein Zinsschritt gilt am Markt aber als eingepreist. Aus Expertensicht ist es deshalb auch viel interessanter, welchen Kurs die Fed im kommenden Jahr fährt. In diesem Punkt haben sich viele Experten auf zwei weitere Erhöhungen 2017 festgelegt.

    Der Dax notierte am Nachmittag 0,40 Prozent tiefer bei 11 239,54 Punkten. Tags zuvor hatten die Anleger nach einem ruhigen Wochenauftakt nochmals zugegriffen und den deutschen Leitindex mit 11 300 Punkten auf einen weiteren Höchststand seit einem Jahr getrieben. Seit dem Zwischentief bei rund 10 400 Punkten Anfang des Monats gewann der Dax damit gut 8,5 Prozent. Mittlerweile häufen sich deshalb auch die Warnungen von Börsenfachleuten vor einer Überhitzung des Marktes und einer Korrektur im noch intakten Aufwärtstrend.

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    Der MDax der mittelgroßen Werte verlor am Mittwoch 0,54 Prozent auf 21 650,93 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,73 Prozent auf 1737,24 Punkte abwärts. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone sank um 0,58 Prozent auf 3217,97 Zähler.

    PFANDBRIEFBANK BRECHEN EIN

    Unter den Einzelwerten standen die Papiere der Deutschen Pfandbriefbank im Anlegerfokus. Sorgen um eine mögliche Haftung für Altlasten der Hypo Real Estate (HRE) ließen die Aktien des Instituts zeitweise um mehr als 11 Prozent einbrechen. Zuletzt notierten sie noch 5,7 Prozent im Minus. Die Rechtsnachfolgerin der HRE muss möglicherweise für Verluste von umgerechnet 134 Millionen Euro durch ausgelagerte HRE-Kredite haften. Equinet-Analyst Philipp Häßler sprach von einer klar negativen Überraschung, die zu einer Kürzung der regulären Dividende und einem Wegfall der erwarteten Sonderausschüttung führen könnte.

    Die Aurubis-Titel fielen um 1,2 Prozent. Der Kupferhersteller rechnet nach einem schwachen Geschäftsjahr trotz hoher Unsicherheiten wieder mit mehr Schwung. Im laufenden Geschäftsjahr 2016/17 soll der Gewinn vor Steuern "deutlich" zulegen. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr sackte das operative Ergebnis vor Steuern um 38 Prozent ab. Der Umsatz fiel wegen niedrigerer Kupferpreise um 14 Prozent.

    METRO GEFRAGT NACH ZAHLEN

    Die Metro-Aktien reagierten mit einem Kurssprung von zuletzt 2,6 Prozent auf aktuelle Geschäftszahlen und den Dividendenvorschlag. Zwischenzeitlich erreichten sie den höchsten Stand seit über 18 Monaten. Der vor seiner Aufspaltung stehende Handelskonzern will seinen Aktionären für das Geschäftsjahr 2015/16 (Ende September) wie im Vorjahr eine Dividende von 1 Euro je Stammaktie zahlen.

    Steinhoff-Papiere gerieten nach der Bekanntgabe von Fusionsplänen kräftig unter Druck. Zuletzt fielen sie um 6,7 Prozent ab. Der deutsch-südafrikanische Konzern will sein Afrika-Geschäft mit der afrikanischen Supermarktkette Shoprite unter dem Namen Retail Africa zusammenlegen. Ein Börsianer sprach von einem komplizierten Geflecht. Nach dem starken Lauf von plus 22 Prozent seit Anfang des Monats hätten einige Anleger nun zunächst den Rückzug angetreten.

    CARL ZEISS AUF SECHSMONATSHOCH

    Aktien von Wirecard wurden nach einer Abstufung der Investmentbank Morgan Stanley ebenfalls kräftig verkauft. Zuletzt sanken die Papiere des Zahlungsabwicklers um 4,5 Prozent auf das tiefste Niveau seit Juli. Morgan-Stanley-Analyst Andrew Humphrey äußerte Bedenken hinsichtlich der Wachstumsqualität von Wirecard.

    Eine Kaufempfehlung der Investmentbank HSBC trieb die Aktien von Carl Zeiss Meditec deutlich an. Mit plus 5,4 Prozent wurden die Papiere des Medizintechnikunternehmens auf dem höchsten Niveau seit Juli gehandelt. Die Expertise in der Lasertechnologie werde das Umsatzwachstum weiter in Schwung halten, erklärte Analyst Richard Latz. Positive Überraschungen hält er zudem im Bereich der Neurochirurgie für möglich./edh/fbr

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---





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