dpa-AFX-Überblick
UNTERNEHMEN vom 23.12.2016 - 15.15 Uhr
GESAMT-ROUNDUP: Deutsche Bank hakt US-Hypothekenstreit mit Milliardenbuße ab
FRANKFURT - Die Deutsche Bank kommt im Streit um dubiose Hypothekengeschäfte in den USA mit einem blauen Auge davon. Deutschlands größtes Geldhaus zahlt 3,1 Milliarden Dollar (2,96 Mrd Euro) an Zivilbuße; hinzu kommen über mehrere Jahre gestreckt 4,1 Milliarden Dollar an finanziellen Erleichterungen für Kreditnehmer in den USA. Auf einen entsprechenden Vergleich mit der US-Justiz einigte sich das Institut nach monatelangen Verhandlungen, wie die Bank in der Nacht zum Freitag mitteilte.
ROUNDUP 3: Staat muss italienische Krisenbank Monte dei Paschi stützen
ROM/BRÜSSEL - Die italienische Regierung hat ein Rettungspaket für die angeschlagene Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena beschlossen. Das Kabinett erließ in der Nacht zu Freitag ein Notfall-Dekret, das die Bildung eines Fonds mit Mitteln in Höhe von 20 Milliarden Euro anordnet, hieß es in einer Mitteilung der Regierung. Das Geld ist dazu gedacht, neben Monte dei Paschi und auch andere Krisenbanken im Land zu stützen.
Bundesgerichtshof weist Milliardenklage gegen Porsche ab
KARLSRUHE/STUTTGART - Die Porsche Holding hat in dem Rechtsstreit wegen der Jahre zurückliegenden Übernahmeschlacht um Volkswagen einen Etappensieg errungen. Der Bundesgerichtshof habe die Nichtzulassungsbeschwerde von Hedgefonds gegen ein Urteil des Oberlandesgerichts Stuttgart aus dem Jahr 2015 abgewiesen, teilte die Porsche SE (PSE) am Freitag mit. Die Kläger hatten Schadenersatz von 1,2 Milliarden Euro gefordert (KZR 73/15). Mit der Entscheidung des Bundesgerichtshofs ist diese Klage nun rechtskräftig vom Tisch.
Zukunftspakt: VW baut in Nutzfahrzeugwerk 1500 Stellen ab
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HANNOVER - Volkswagen baut im Rahmen des groß angelegten Stellenabbaus auch 1500 Jobs in der Nutzfahrzeugsparte ab. Bis 2021 sollen im Werk in Hannover 950 Stellen in der Verwaltung und 550 Stellen in der Produktion wegfallen, wie ein Unternehmenssprecher am Freitag sagte. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Der Umbau solle über Altersteilzeit umgesetzt werden.
GESAMT-ROUNDUP: Tschechischer Investor erwirbt Reisesparte von Unister
LEIPZIG - Das insolvente Internetunternehmen Unister in Leipzig hat seine Reisesparte verkauft. Unister-Travel mit den Portalen ab-in-den-urlaub.de, urlaubstours.de, reisen.de, billigflüge.de und reisegeier.de sei an die Gesellschaft Rockaway Capital SE mit Sitz in Prag veräußert worden, teilte Insolvenzverwalter Lukas Flöther am Freitag in Leipzig mit. Alle 520 Arbeitsplätze im Travelgeschäft sollen erhalten bleiben. Nach Angaben von beiden Seiten ist über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart worden. Die Gläubiger haben dem Verkauf bereits zugestimmt. Der Betriebsübergang ist für den 1. Januar 2017 geplant.
Konzern K+S darf weiter Salzabwasser in den Boden pressen
KASSEL - Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S darf beim Kali-Abbau weiterhin Abwasser im Boden versenken, muss aber die Menge reduzieren. Das geht aus einer wasserrechtlichen Genehmigung des Regierungspräsidiums Kassel hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. Bis Ende 2021 dürfen jährlich bis zu 1,5 Millionen Kubikmeter Kali-Lauge aus dem hessisch-thüringischen Werra-Revier in freie Bodenkammern gedrückt werden. Der Rohstoff-Konzern hatte weit höhere Mengen beantragt, geht nun aber davon aus, das Werk 2017 bei normalen Niederschlagsmengen annähernd voll auslasten zu können.
US-Hypothekenstreit kostet Credit Suisse 5,3 Milliarden Dollar
ZÜRICH - Nach der Deutschen Bank hat auch die Credit Suisse kurz vor Weihnachten ihren Hypothekenstreit in den USA mit einem Milliardenvergleich beendet. Die Schweizer Großbank zahlt knapp 2,5 Milliarden Dollar (rund 2,37 Mrd Euro) an Zivilbuße. Dazu kommen noch Erleichterungen für amerikanische Kreditnehmer in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar, wie die Credit Suisse am Freitag in Zürich mitteilte. Der Vergleich führe im vierten Quartal zu einer Ergebnisbelastung von rund 2 Milliarden Dollar.
ROUNDUP: Keine Ende der Dauerfehde zwischen Verdi und Amazon in Sicht
BERLIN - Im langjährigen Streit mit dem Onlineriesen Amazon um den Abschluss von Tarifverträgen stellt sich die Gewerkschaft Verdi auf einen Marathon ein. "Das ist eine harte Auseinandersetzung, die wird dauern, aber wir bleiben dran", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Man habe es mit einem Unternehmen zu tun, das seine Anweisungen, keine Tarifverträge abzuschließen, direkt von der Konzernspitze in den USA erhalte.
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/she