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    Brent und WTI  22153  0 Kommentare Warum der Ölpreis deutlich fallen könnte - Seite 2

    Fazit:

    In Summe der Fakten besteht eher die Aussicht auf eine weitere Überversorgung des Weltölmarktes. Die Vereinbarung von Produktionskürzungen scheint auf wackligen Beinen zu stehen. Doch ein weiterer Aspekt könnte zu nochmals kräftigen Ölpreisen in den kommenden Monaten führen.

     

    Warum könnten die Ölpreise nun wieder kräftig fallen?

    Im Ölmarkt scheint der „Krieg“ um die Vormachtstellung Saudi-Arabiens als beendet zu gelten. Der Versuch der Saudis, ihren Marktanteil zu halten oder gar zu erhöhen und unliebsame Konkurrenten aus dem Feld zu drängen, erscheint als fehlgeschlagen. Die US-Fracking-Industrie als auch der Iran, der vor den Sanktionen zum weltweit größten Ölproduzenten gehörte, konnten von den Saudis nicht in die Knie gezwungen werden. Die diversen Krisen in Nahost (Jemen, Syrien, IS) und die instabile Lage im Irak stützten die Vorherrschaft Saudi-Arabiens – und würde diese Vorherrschaft in Frage gestellt, könnten fallende Ölpreise wiederum als Vehikel Saudi-Arabiens genutzt werden, um die Macht in Nahost zu erhalten. Die derzeitige Stabilisierung in den Ölpreisen hingegen könnte nun die Konkurrenten zu Investitionen und einem Ankurbeln der Ölindustrie verleiten – auch mit neuer Verschuldung der US-Fracking-Industrie. Kurzfristig helfen die höheren Ölpreise allen – doch ein erneut absackender Ölpreis dürfte dann nur den Produzenten ein Überleben sichern, die bei absolut konkurrenzlosen Kosten fördern können. Und dies ist und bleibt Saudi-Arabien. Der Ölkrieg könnte daher nur eine Pause erleben, in dem die Saudis eine „Feuerpause“ nutzen, um sich auf sicherem Fundament in Stellung zu bringen um die „Feinde“ in Sicherheit zu wiegen.

    Ein ausgesprochen bearisches Szenario für die Ölpreise wäre daher im Hinterkopf zu behalten:

     

    Brent Oil - Monatskerzen

    Brent Oil in einer Range. Mit einer positiven Dezemberkerze könnte sich noch ein Ausbruchsversuch aus der Range durchsetzen – doch bislang fehlt hierfür ein klarer Impuls. Interessant wäre zudem ein Fehlausbruch nach oben sowie folgend ein Fall unter das Dezembertief. Ein Break des Aufwärtstrends würde sodann wieder deutlich fallende Kurse mit Test der 45$ und einem Ausbruch aus der Range gen Süden offerieren.

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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    Brent und WTI Warum der Ölpreis deutlich fallen könnte - Seite 2 Die Ölpreise gestern wieder unter Druck. Mit einer langen schwarzen Tageskerze zeigten sich die Bären wieder im Markt. Zuvor konnten die Ankündigungen diverser Öl-Produzenten, dass die vereinbarten Förderkürzungen umgesetzt werden oder schon …

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