EON, RWE, Deutsche Bank – achten Sie auf die US-Zinsen… - Seite 2
Wer beim DAX auf steigende oder fallende Kurse setzen möchte, kann die Knock-Outs aus unserer Auswahl nehmen:
Bear – XM3B3U
Bull – CD8027
Erst rauf, dann runter
Statistisch betrachtet ist die jüngste Konsolidierungsphase bei den Dividendenwerten ohnehin nicht überraschend. Vor dem Amtsantritt eines neuen US-Präsidenten, der jeweils am 20. Januar erfolgt, pendeln die Märkte häufig seitwärts. In den zwei Wochen nach dem Amtseid kommt es meist zu einer kurzen Rally: Im Durchschnitt klettert der S&P 500 um rund 0,7 Prozent, die Gewinnquote liegt bei knapp 80 Prozent. Einen Monat später fällt die Bilanz hingegen deutlich negativer aus. In Nachwahljahren setzt meist ab Anfang Februar eine Korrektur ein, die bis in den April andauert.
Auch jetzt könnten die Aktienmärkte ein ähnliches Verhalten zeigen. Noch sorgt die Aussicht auf kräftige Konjunkturprogramme für Fantasie. Sollte Trump die hohen Erwartungen in den ersten 100 Tagen seiner Präsidentschaft aber nicht erfüllen, dürften viele Anleger die jüngsten Gewinne realisieren.
Unsere Chartanalyse:
Der Markt läuft in einem stabilen Aufwärtstrend, beginnt aber langsam, an statistische Grenzen zu stoßen. Noch ist Potenzial vorhanden, doch es wird weniger.
Lesen Sie auch
Ein Anstieg von mehr als zehn Prozent seit dem letzten – kleinen – Zwischentief vor fünfeinhalb Wochen ist ungewöhnlich viel. Das zeigt die historische Betrachtung von prozentualen Kursveränderungen in vergleichbaren Zeiträumen der Vergangenheit – die so genannte Rate of Change / ROC oder auch Veränderungsrate (grauer Indikator unter dem Tageschart). Theoretisch ist ein weiterer Durchmarsch der Kurse nach oben bis an den Rand des langfristigen Aufwärtstrends (grün punktiert) bei fast 12.000 Punkten möglich – das wäre dann aber der Idealfall.
Bisher existieren – abgesehen von der beginnenden statistischen Überhitzung – noch keine konkreten Anzeichen einer möglichen Korrektur. Angesichts der bereits weit gereiften Rally sollten die ersten Unterstützungen jedoch genauer im Auge behalten werden. Bleiben beim nächsten Rücksetzer des Marktes Käufe an den bereits bewährten Haltezonen aus, wäre dies ein erstes Schwächesignal. Im 5-Minuten-Chart sind untere Wendepunkte bei 11.610 sowie 11.485/11.530 und bei 11.385/11.400 erkennbar. Spätestens wenn auch die letzten beiden Unterstützungen durchbrochen werden, müssen Anleger sich langsam auf eine Pause der Aufwärtsbewegung einstellen.