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     1624  0 Kommentare Crashprognosen 2017 – Das Schweigen der Pessimisten

    Rohstoffe_Gold_crash2Crash-Prognosen sind etwas Feines. Gehen sie auf, lassen sich die Berufspessimisten am Finanzmarkt dafür feiern. Treten sie nicht ein, hat die Masse normalerweise den Blödsinn vergessen, den die Analysten von sich geben. Sie kommen nämlich immer dann aus ihren Löchern, wenn die Märkte schon gefallen sind. Im Februar 2017 sind sie still – aber wären sie nicht gerade jetzt einmal hilfreich?

    Wir erinnern uns: Anfang 2016 warnte der Chefanalyst der Royal Bank of Scotland, Andrew Roberts, vor einem Aktiencrash. Nur vier Wochen später war der Zeitpunkt für einen Einstieg am Aktienmarkt perfekt, ein prima antizyklisches Signal. Zeitgleich sah Albert Edwards, ein in seinen fundamentalen Analysen sehr guter, in seinen Vorhersagen eher unglückicher Analyst der Société Generale, den US-Aktienmarkt um bis zu 75 Prozent einbrechen. Seither ist der S&P 500 ebenso wie der Dow Jones auf ein neues Rekordhoch geklettert, startete seine Rally exakt am Zeitpunkt der Katastrophenaussagen.

    Anleger, die damals in den Markt eingestiegen sind, konnten seither gutes Geld verdienen und ihr Depot gleichzeitig mit Put-Optionen wie GL20B1 von Goldman gegen Kursverluste absichern, sofern Roberts mit seinem Crashgespenst bei ihnen für Verunsicherung gesorgt hat. Weitere Möglickeiten für Pessimisten sich über Put-Zertifikate abzusichern, finden sich in unserer ISIN-Liste.

    Börse_Dax_Februar_3In den USA fühlen sich die Crash-Prognostiker auf der Webseite zerohedge.com sehr wohl, dort schnellen die Klickzahlen in die Höhe, wenn die Aktienmärkte unter Druck kommen. Doch im Februar 2017, auf dem Rekordhoch der US-Aktienmärkte und nah am Rekord des DAX könnte man die Mahner und Warner wirklich einmal gebrauchen. Denn die Aktienmärkte waren im Februar 2016 als der DAX um 9.000 Zähler notierte in ihren Bewertungen günstig, die Volatilität hoch und die Angst zum greifen. Ein Jahr später feiert man die Trump-Party relativ unbesorgt, dabei gibt es einen ganzen Katalog von Warnsignalen.

    In unserer Liste finden Sie weitere Absicherungsprodukte auf sehr weit gelaufene US-Aktien:

    Boeing WAVE XXL Put DL9RY4
    Apple Inc. WAVE XXL Put XM1SBV
    JP MORGAN CHASE Mini Short PR02RM
    Wells Fargo Mini Short CC4CSS

    Günstig handeln können Sie die oben gennanten Produkte bei DEGIRO.

    Gewaltige Immobilienblase in China

    Da wäre zum einen die Lage in China, angefangen beim Häusermarkt, klettern doch die Immobilienpreise in immer neue Höhen. Die Preise neuer Häuser waren im Dezember in den größten 70 Städten Chinas um 12,4 Prozent gestiegen. In Shanghai waren sie sogar um 26,5 Prozent nach oben geschossen, und in Peking um 25,9 Prozent. Dabei waren die Preise bereits in den vergangenen Jahren rasant geklettert.

    Asien_China_5Der Anteil der Hypothekenkredite war daher zuletzt auf horrende 71 Prozent sämtlicher neuen Kredite gestiegen – ein enormes Warnsignal. In den vergangenen Quartalen hatte der Rückgang des Renminbi gegenüber dem Dollar Anleger zusätzlich in Immobilien getrieben, weil die Anleger ihr Geld in Sicherheit bringen wollten. Sollte der mögliche Handelskrieg zwischen den USA und China eskalieren, dürfte das das Wachstum der chinesischen Wirtschaft stark dämpfen.

    Unsere kurzfristigen Strategien können Sie im Profil Volastrategie sehen. Mittel-und langfristig sind wir in den Depots positioniert – Favoritendepot und Defensivdepot

    In dem Umfeld dürfte die chinesische Notenbank die Geldpolitik kräftig lockern, während die Regierung ein massives Konjunkturprogramm auflegen könnte. Bei dieser massiven Geldschwemme würde die Blase am Immobilienmarkt noch weiter aufgeblasen werden, zumal die Schulden der privaten Verbraucher erst bei 40,5 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung liegen und die Konsumenten ihre Schulden daher weiter erhöhen können. Der Vergleichswert für US-Verbraucher liegt bei 80 Prozent.

    Im zweiten Teil unserer Chrashprognose schauen wir uns den Immobilienmarkt in England, die Schulden der Australier und die Aussichten auf das Wachstum in den USA an.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Crashprognosen 2017 – Das Schweigen der Pessimisten Crash-Prognosen sind etwas Feines. Gehen sie auf, lassen sich die Berufspessimisten am Finanzmarkt dafür feiern. Treten sie nicht ein, hat die Masse normalerweise den Blödsinn vergessen, den die Analysten von sich geben. Sie kommen nämlich immer …