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Eurokurs gefallen - Britisches Pfund deutlich unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Unsicherheit mit Blick auf die französischen Präsidentschaftswahlen haben den Euro am Freitag belastet. Am späten Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,0630 US-Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro noch zeitweise bei 1,0677 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0652 (Mittwoch: 1,0555) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9388 (0,9474) Euro.
Händler begründeten die Kursgewinne mit der politischen Entwicklung in Frankreich im Vorfeld der im Frühjahr anstehenden Präsidentschaftswahlen. Der sozialistische Kandidaten Benoit Hamon und der linksextreme Kandidat Jean-Luc Melenchon verhandeln über eine mögliche Kooperation. Es könnte auf eine Einigung auf einen gemeinsamen Kandidaten für das Rennen um die Präsidentschaft hinauslaufen. Dies würde laut Beobachtern die Chancen auf einen Wahlsieg der Euro-Gegnerin Marine Le Pen erhöhen.
Deutlich unter Druck geriet das britische Pfund. Die Umsätze im Einzelhandel hatten zum Jahresauftakt einen weiteren Dämpfer erhalten. Sie waren im Januar um 0,3 Prozent zum Vormonat gefallen, während Volkswirte einen Anstieg um 1,0 Prozent prognostiziert hatten. Der Pfundkurs fiel auf 1,2420 Dollar. Am Vormittag hatte das Pfund noch über 1,25 Dollar notiert.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85110 (0,84998) britische Pfund, 120,95 (120,85) japanische Yen und 1,0647 (1,0652) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1241,95 (1240,55) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 569,00 (37 465,00) Euro./jsl/he