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    "Das Fahren wird anstrengender"  579  0 Kommentare Aerodynamik-Experte Dr. Jürgen Schöne über Regeländerungen in der Saison 2017

    Mulfingen (pts039/21.02.2017/16:30) - Die schwerwiegendsten Regeländerungen für die Formel-1-Saison 2017 betreffen die Karosserie. Der Wagen wird breiter, flacher und liegt mit seinem aggressiven Aussehen noch tiefer auf der Straße. Das neue Design beeinflusst vor allem die Aerodynamik des Fahrzeugs. Welche Auswirkungen das hat, beurteilt Dr. Jürgen Schöne, Hauptabteilungsleiter Strömungstechnik bei ebm-papst in Mulfingen - dem offiziellen Team Supplier von Mercedes-AMG Petronas Motorsport.

    In der kommenden Formel-1-Saison werden die Autos breiter, liegen tiefer auf der Straße und wirken aggressiver. Welche Auswirkungen haben diese Änderungen auf die Aerodynamik der Autos?

    Dr. Jürgen Schöne: In der Gesamtheit führt das dazu, dass das Fahrzeug einen höheren aerodynamischen Abtrieb erzeugt. Das ermöglicht eine bessere Bodenhaftung bei größerer Kurvenbeschleunigung. Eine Zielsetzung der aerodynamischen Auslegung ist, die Abtriebskraft über den Boliden hinweg zu maximieren. Wenn nun der Frontflügel breiter und die Nase länger wird, gibt das den Teams die Möglichkeit, die Umströmung besser auszulegen. Das ist deshalb wichtig, weil der Frontflügel die gesamte Aerodynamik um das Fahrzeug herum beeinflusst. Die Luft strömt vom Frontflügel über das Vorderrad, das Chassis und den Heckflügel. Daher muss die Geometrie des Frontflügels so ausgelegt sein, dass sie auch die Strömung über die restlichen Komponenten verbessert. Zum Beispiel wurden die seitlichen Windabweiser vergrößert. Diese Maßnahme beeinflusst die von den Vorderrädern kommende stark gestörte Strömung.

    Weshalb werden die Autos so schneller?

    Dazu muss man zunächst mal definieren, was man unter "schnell" versteht. In erster Linie bedeutet das eine möglichst geringe Rundenzeit. Ob der Wagen eine höhere Endgeschwindigkeit hat, oder ob er in der Kurve schneller ist, hängt von vielen Parametern ab: Neben Motorleistung, Beschleunigungsfähigkeit, Luftwiderstand und Abtriebskraft natürlich auch das Können des Fahrers. Aerodynamische Faktoren tragen also tatsächlich einen Teil dazu bei. Schnellere Rundenzeiten lassen sich aber nur in der Betrachtung aller Faktoren erklären. In der kommenden Saison sollen durch diese Maßnahmen die Rundenzeiten um bis zu fünf Sekunden sinken - das ist eine ganze Menge.

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    "Das Fahren wird anstrengender" Aerodynamik-Experte Dr. Jürgen Schöne über Regeländerungen in der Saison 2017 Die schwerwiegendsten Regeländerungen für die Formel-1-Saison 2017 betreffen die Karosserie. Der Wagen wird breiter, flacher und liegt mit seinem aggressiven Aussehen noch tiefer auf der Straße. Das neue Design beeinflusst vor allem die …