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    OTS  248  0 Kommentare Bain & Company / Global Private Equity Report 2017 von Bain / ...

    Global Private Equity Report 2017 von Bain / DACH-Region koppelt sich

    vom globalen Trend ab (FOTO)

    München (ots) -

    Wert der neuen Beteiligungen im deutschsprachigen Raum steigt 2016

    um 82 Prozent, weltweit sinkt er um 23 Prozent

    - Rückkehr zur neuen Normalität bei Beteiligungsverkäufen in

    DACH-Region und weltweit, auf globaler Ebene reduziert sich die

    Zahl der Exits um 18 Prozent

    - Anleger engagieren sich 2016 mit 589 Milliarden US-Dollar

    - Private-Equity-Branche verfügt mit rund 1,5 Billionen US-Dollar

    über so viel nicht investiertes Kapital wie noch nie

    - Europa bleibt eine sehr attraktive Region, wenn sich Fonds

    richtig aufstellen

    Angesichts volatiler Kapitalmärkte und niedriger Zinsen setzen

    institutionelle Anleger weltweit auf die Ertragschancen von Private

    Equity (PE). Und das mit Recht, denn auch 2016 war ein gutes Jahr für

    Finanzinvestoren. So konnten PE-Fonds weltweit frisches Kapital in

    Höhe von insgesamt 589 Milliarden US-Dollar einwerben (Abb. 1).

    Danach verfügte die Branche Ende 2016 über rund 1,5 Billionen

    US-Dollar nicht investiertes Kapital - so viel wie noch nie. Ein

    Drittel davon steht für Leveraged-Buyout-(LBO-)Transaktionen bereit.

    Die Gesamtsumme entspricht in etwa dem jährlichen

    Bruttoinlandsprodukt des G7-Mitglieds Kanada und würde die PE-Branche

    zu einer der zwölf größten Volkswirtschaften der Welt machen.

    Bewertungen für neue Beteiligungen auf Rekordhöhe

    Aus Sicht von Rolf-Magnus Weddigen, Leiter der

    Private-Equity-Praxisgruppe von Bain & Company im deutschsprachigen

    Raum, hat dies allerdings Konsequenzen: "Der Anlagedruck ist enorm,

    zumal Unternehmen mit starken Bilanzen und tiefen Taschen zusätzlich

    die Konkurrenz anfachen." Auch infolge dieses Wettbewerbs mit

    strategischen Investoren liegen die Bewertungen in den USA und in

    Europa mit EBITDA-Multiples von 10 und mehr auf Rekordhöhe. Dadurch

    wiederum befindet sich die Branche in einem Dilemma. "Je höher die

    Bewertung beim Einstieg, desto schwieriger wird es für

    Private-Equity-Fonds, die Renditeerwartungen ihrer Investoren zu

    erfüllen", so Weddigen. Weltweit sank die Zahl neuer

    LBO-Beteiligungen im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent, das

    Investitionsvolumen reduzierte sich um 14 Prozent auf 257 Milliarden

    US-Dollar (Abb. 2).

    Auch in Europa hielten sich PE-Fonds mit neuen Investments zurück.

    In Großbritannien kam es angesichts des Brexit-Votums sogar zu einem

    deutlichen Einbruch. Anders stellt sich die Situation im

    deutschsprachigen Raum dar. Hier sank zwar ebenfalls die Zahl der

    neuen LBO-Deals leicht, doch deren Gesamtwert stieg um 82 Prozent auf

    rund 26 Milliarden US-Dollar. Das größte Investment tätigte hier

    Carlyle. Die Beteiligungsgesellschaft übernahm im vierten Quartal

    2016 den Berliner Spezialchemieanbieter Atotech für 3,2 Milliarden

    US-Dollar.

    Exits nach Verwertung der Boomjahre 2006 und 2007 weltweit

    rückläufig

    Bei den Exits hingegen konnte sich der deutschsprachige Raum nicht

    vom globalen Trend abkoppeln. Zahl und Volumen sanken deutlich.

    Weltweit reduzierte sich das Volumen der Beteiligungsverkäufe von

    Buyout-Fonds um 23 Prozent auf 328 Milliarden US-Dollar. Der größte

    Exit fand in Europa statt. Dort erwarb Liberty Media für 7,9

    Milliarden US-Dollar die Formel 1 von CVC Capital Partners.

    Für Branchenkenner Weddigen ist der Rückgang indes keine

    Überraschung, sondern vielmehr die Rückkehr zu normalen

    Marktverhältnissen. "2016 war das viertbeste Jahr aller Zeiten für

    Exits", stellt er fest. "Die Rekordgrößen in den Vorjahren sind eine

    Folge des außergewöhnlich hohen Volumens an Beteiligungskäufen kurz

    vor der Finanzkrise gewesen. Nun hat die PE-Branche ihre hohen

    Investitionen aus den Jahren 2006 und 2007 realisiert." Entsprechend

    sinken die Haltefristen von Portfoliounternehmen seit zwei Jahren

    wieder. Mit rund fünf Jahren lagen sie zuletzt jedoch immer noch fast

    24 Monate über dem historischen Tief des Jahres 2008.

    Eine Haltefrist von rund fünf Jahren erfordert in Zeiten hoher

    Bewertungen und einer in vielen Weltregionen steigenden

    wirtschaftlichen Unsicherheit eine sehr sorgfältige Auswahl neuer

    Beteiligungen. An dieser Stelle gibt es vielerorts noch

    Verbesserungsbedarf. Eine strategische Herangehensweise ist

    unerlässlich. "Private-Equity-Fonds müssen genau wissen, welche

    Beteiligungen am besten zu ihren Stärken passen", erklärt Weddigen.

    "Solche Unternehmen gilt es bereits zu einem Zeitpunkt aufzuspüren,

    da ein möglicher Einstieg noch kein Thema ist." Im Fall einer

    Übernahme hilft ein detailliertes Drehbuch, mit welchen Maßnahmen in

    welchen Zeiträumen sich welche Wertsteigerungen erzielen lassen. So

    aufgestellt können Fonds selbst einem anspruchsvolleren Marktumfeld

    gelassen entgegensehen. "Wer bei den richtigen Unternehmen einsteigt

    und gemeinsam mit ihnen nachhaltig Werte schafft, erzielt in der

    Regel überdurchschnittliche Renditen", betont Weddigen. "So bleiben

    Top-Performer für institutionelle Investoren auch in den kommenden

    Jahren attraktiv."

    Private-Equity-Geschäft in Europa noch ausbaufähig

    Chancen ergeben sich auch in Europa - ungeachtet der anhaltenden

    Eurokrise und dem bevorstehenden Brexit. Seit Jahren erwirtschaften

    Buyout-Fonds hier ähnlich hohe Renditen wie in den USA. Zudem bleibt

    das Angebot an potenziellen Beteiligungen hoch. Allerdings ist der

    Anteil von Unternehmen in Private-Equity-Hand am Bruttoinlandsprodukt

    im Vergleich zu den USA noch deutlich geringer. Auch müssen PE-Fonds

    sehr genau auswählen, in welchen Ländern und Branchen sie

    investieren, und dabei nicht zuletzt Szenarien zur zukünftigen

    Entwicklung des Euroraums durchspielen.

    Branchenkenner Weddigen weiß: "Die besten PE-Fonds machen schon

    heute ihre Hausaufgaben von morgen." Dies bedeutet, in Szenarien zu

    denken und das Portfolio so auszurichten, dass es eventuelle

    Turbulenzen in den jeweiligen Märkten unbeschadet übersteht. Darüber

    hinaus ist bei neuen Beteiligungen darauf zu achten, wie stark diese

    im Weltmarkt positioniert sind, unabhängig von eventuellen

    Währungseffekten. Gerade im deutschsprachigen Raum sieht Weddigen

    noch Chancen: "Deutschland und die Schweiz sind die Länder der Hidden

    Champions. Diese Unternehmen haben bereits wiederholt bewiesen, wie

    gut sie weltwirtschaftliche Herausforderungen bewältigen." Viele

    dieser Weltmarktführer im Mittelstand stehen vor Generationswechseln,

    andere passen nicht mehr zu den globalen Strategien ihrer

    Mutterunternehmen. Weddigen ist sich sicher: "Private Equity wird in

    Europa und vor allem im deutschsprachigen Raum in den kommenden

    Jahren eine wichtige Rolle spielen."

    Bain & Company

    Bain & Company ist eine der weltweit führenden

    Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen

    Entscheidungen zu Strategie, Operations, Technologie, Organisation,

    Private Equity und M&A - und das industrie- wie länderübergreifend.

    Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare

    Wettbewerbsvorteile zu erzielen und damit den Unternehmenswert

    nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der ergebnisorientierten Beratung

    stehen das Kerngeschäft des Kunden und Strategien, aus einem starken

    Kern heraus neue Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer

    Gründung im Jahr 1973 lassen wir uns an den Ergebnissen unserer

    Beratungsarbeit messen. Bain unterhält 55 Büros in 36 Ländern und

    beschäftigt weltweit 7.000 Mitarbeiter, 800 davon im

    deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain unter: www.bain.de.

    OTS: Bain & Company

    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/19104

    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_19104.rss2

    Pressekontakt:

    Leila Kunstmann-Seik, Bain & Company Germany, Inc., Karlspatz 1,

    80335 München

    E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com, Tel.: +49 (0)89 5123 1246,

    Mobil: +49 (0)151 5801 1246

    - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter

    http://www.presseportal.de/pm/19104/3571143 -





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