Aktien Frankfurt Schluss
Erschöpfungssignale – Euro steigt nach starken US-Arbeitsmarktdaten
Offenbar ist die Euphorie an der Wall Street so hoch, dass selbst eigentlich starke US-Arbeitsmarktdaten als enttäuschend empfunden werden. Erneut erleben wir heute das Phänomen, dass gute Daten zum Anlass genommen werden, Gewinne mitzunehmen.
Was auf den ersten Blick paradox erscheint - steigende Notierungen im Euro gegenüber dem US-Dollar nach starken US-Arbeitsmarktdaten - sind in Wirklichkeit Erschöpfungssignale. Gleiches gilt für die US-Börsen, aber auch den DAX, der die 12.000er Marke einmal mehr nicht in den Handelsschluss retten kann.
Im Währungspaar Euro/US-Dollar werden mittlerweile Rekordwetten darauf abgeschlossen, dass der Euro weiter fällt. Die Parität zwischen Euro und Dollar hat sich schon so in den Köpfen festgesetzt, dass es eine Tragödie wäre, wenn sie nicht käme. Dann müssten alle gleichzeitig von der einen auf die andere Seite des Bootes wechseln und der Euro würde schlagartig explodieren. Wenn sich alle so sicher sind, passiert es an der Börse aber oft das genaue Gegenteil. Das hat in dieser Woche auch der Ölpreis erlebt. Rekordwetten waren abgeschlossen worden, dass er weiter steigen wird. Ein Einbruch der Notierungen war die Folge, als die ersten die Nerven verloren haben.
Die kommende Woche nun hat es in sich: Schuldengrenze, Wahl in den Niederlanden, Zinsanhebung, Hexensabatt und möglicherweise neue Protektionismus-News vom G20-Gipfel in Baden-Baden. Hohe Schwankungen angesichts der fragilen Positionierung der Marktteilnehmer sind deshalb vorprogrammiert.
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