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     867  0 Kommentare Nach dem Besuch von Merkel bei Trump sollte Europa begriffen haben, um was es geht - Seite 2

    Die Beerdigung des transpazifischen Handelsabkommens TPP bzw. die Neuverhandlung des Freihandelsabkommens mit Kanada und Mexiko war Trumps erster protektionistischer Handels-Streich, doch der zweite folgt sogleich. Zukünftig umschreibt „Ausbalanciert“ die neue US-Handelsdoktrin zur Rettung amerikanischer Industriejobs. Vor allem die Deutschen, die Euro und EU angeblich als willkommene Erfüllungsgehilfen für ihre Handelsdominanz missbrauchen, sind schuld am Darben von Peter, Paul and Mary. Aber jetzt kommt Donald „Robin Hood“ Trump, der protektionistische Rächer der von Handels-Deutschland enterbten Arbeiterklasse. Irgendwie klingt das nach Klassenkampf: Der Republikaner und Multi-Milliardär Trump als moderner Marxist?

    Das sind schlechte Karten für Deutschland, dessen Wohlstand vom freien Welthandel so abhängig ist wie ein Ballon von heißer Luft: Wird die weniger, geht es abwärts.

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    Wer nur moralisch gewinnen will, hat wirtschaftlich schon verloren

    Wenn Deutschland und Europa jetzt gegen Trump zur Moralkeule greifen, interessiert das den Anti-Knigge Trump so wenig wie die Weltmeisterschaft im Kirschkernweitspucken. Trump weiß, wo der Handels-Hammer hängt: Die Deutschen haben den Exportüberschuss, nicht die USA. Und da hilft auch nicht die „Entschuldigung“, dass deutsche Produkte sogar umfangreich in Amerika von Amerikanern gebaut werden. Das weiß Mercedes-Fahrer Trump. Aber im Handelskrieg sind alle Mittel erlaubt, vor allem seine postfaktischen Wahrheiten.

    Europäische Wirtschaftspolitiker, die jetzt ihr Mütchen kühlen wollen und planen, die USA wegen Protektionismus bei der Welthandelsorganisation WTO anzuzeigen, beweisen, dass sie nicht die hellsten Kerzen auf der Geburtstagstorte sind. Es mag ja frustrierend sein, aber wer gegen die politische und wirtschaftspolitische Weltmacht Nr. 1 einen Handelskrieg anzetteln will, hat verloren, bevor die Mobilmachung startet.

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    Alternativ versuchen Deutschland und Europa jetzt, stärkere Handelsbeziehungen mit Japan, den Schwellenländern und China aufzubauen. Aber auch die haben ihre Haken. So will Japan als großer US-Exporteur den amerikanischen Adler nicht über Gebühr reizen. Und viele Schwellenländer wollen ihre militärische Schutzmacht nicht verprellen. Und sich in Handels-Notlage bedenkenlos China anzuvertrauen, wäre so, als würde man sich einen Alligator als Haustier zulegen. Um ihn gewogen zu stimmen und um seinen Hunger zu stillen, wird er verlangen, unsere industriellen Know How-Träger großflächig auffressen zu dürfen. Auch China „trumpt“, denkt bei seiner volkswirtschaftlichen Weiterentwicklung nur an einen, an sich. Nennen wir es China First-Politik.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Nach dem Besuch von Merkel bei Trump sollte Europa begriffen haben, um was es geht - Seite 2 Seit Ende des II. Weltkriegs waren die Beziehungen zwischen deutschen Regierungschefs und US-Präsidenten meistens von herzlicher Wärme geprägt. Doch wenn man sich die Bilder des Besuchs von Angela Merkel bei Donald Trump zu Gemüte führt, weiß man, was politische Eiszeit ist.

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