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     291  0 Kommentare Kirchen-Banken nicht konsequent beim Klimaschutz / Verbraucherzentrale Bremen veröffentlicht Übersicht zu Anlagekriterien bei Banken mit Nachhaltigkeitsstandards

    Bremen (ots) - 14 Banken in Deutschland wenden bei ihren
    Eigenanlagen und der Kreditvergabe ethische sowie ökologische
    Kriterien an, darunter acht Kreditinstitute mit kirchlichen Wurzeln.
    Die Verbraucherzentale Bremen hat diese Banken im Hinblick auf eine
    Auswahl von Kriterien geprüft.

    - Sieben von acht kirchlichen Banken schließen Investitionen in
    Erdöl und Kohle nicht konsequent aus
    - Für zwei Banken ist die Atomkraft kein Ausschlusskriterium
    - Drei Banken wenden alle untersuchten Ausschlusskriterien an

    Die gute Nachricht: Alle 14 untersuchten Banken schließen bei
    ihren Geldgeschäften Unternehmen aus, die Arbeits- und Menschenrechte
    verletzen oder Kinderarbeit dulden. Die Kreditinstitute garantieren
    zudem, dass kein Geld in die Waffen- und Rüstungsbranche fließt.

    Beim Klimaschutz tun sich die kirchlichen Banken allerdings
    schwer: Investitionen in die fossilen Energieträger Erdöl und Kohle
    werden von sieben der acht kirchlichen Kreditinstitute nicht
    konsequent ausgeschlossen. Insgesamt meiden nur vier der acht
    kirchlichen Geldinstitute Investitionen in Kohleförderung und
    -verarbeitung. Die Erdölförderung wenden lediglich zwei Banken als
    Ausschlusskriterium an.

    "Die kirchlichen Banken haben bisher nur kleine Schritte in
    Richtung Klimaschutz gemacht", sagt Ulrike Brendel, Leiterin des
    Projekts "Gut fürs Geld, gut fürs Klima" bei der Verbraucherzentrale
    Bremen. "Der Klimawandel ist eines der dringlichsten ökologischen und
    gesellschaftlichen Probleme, und fossile Energieträger gelten als
    einer seiner größten Verursacher. Die kirchlichen Banken sollten
    daher schnell umfassende Ausschlusskriterien hierzu etablieren", so
    Brendel.

    Atomindustrie bei zwei Banken nicht tabu

    Auch bei anderen Kriterien zeigen sich deutliche Unterschiede: So
    schließen zwei kirchliche Banken die Atomindustrie bei ihren
    Investitionen nicht aus. Industrielle Tierhaltung ist als
    Ausschlusskriterium nicht weit verbreitet: Nur vier Banken verzichten
    grundsätzlich auf Investitionen in diese Branche, darunter findet
    sich keine kirchliche Bank.

    Drei Banken erfüllen alle von der Verbraucherzentrale Bremen
    untersuchten Ausschlusskriterien für Eigenanlagen und Kreditvergabe:
    die GLS Bank, die Triodos Bank und die Umweltbank. Insgesamt wurden
    neun ethisch-ökologische Ausschlusskriterien untersucht.

    Nachhaltige Banken fördern Soziales, Umwelt und Klimaschutz

    Bei ethisch-ökologischen Bankgeschäften geht es nicht nur darum,
    kontroverse Branchen und Unternehmen auszuschließen. Wichtig ist
    auch, dass besonders ökologische und soziale Geschäftsfelder durch
    gezielte Investitionen gefördert werden. Bei vielen untersuchten
    Banken steht die Kreditvergabe in den Bereichen Bildung, Gesundheit
    und Pflege sowie Erneuerbare Energien im Mittelpunkt. Ökologisches
    Bauen und Energiesparmaßnahmen sind weitere Schwerpunkte des
    Kreditgeschäfts. Bei den kirchlichen Banken wird zudem in kirchliche
    und karikative Einrichtungen investiert.

    Die Übersicht macht für Verbraucher auf einen Blick deutlich,
    welche Banken die für sie wichtigen ethisch-ökologischen Kriterien
    erfüllen. Daneben bietet die Verbraucherzentrale Bremen mit
    Marktchecks zu den Konditionen von Girokonten und Sparanlagen bei
    diesen Banken weitere Orientierungshilfen.

    Eine detaillierte Übersicht der von Banken mit
    Nachhaltigkeitsstandards angewendeten Anlagekriterien finden Sie
    hier: www.verbraucherzentrale-bremen.de/mediabig/224538A.pdf

    Girokontenvergleich der Verbraucherzentrale Bremen zu Banken mit
    Nachhaltigkeitsstandards
    www.verbraucherzentrale-bremen.de/mediabig/243732A.pdf

    Marktübersicht "Klimafreundliche Sparanlagen"
    www.verbraucherzentrale-bremen.de/media218667A.pdf

    Über das Projekt "Gut fürs Geld, gut fürs Klima"

    Das bundesweite Projekt "Gut fürs Geld, gut fürs Klima" der
    Verbraucherzentrale Bremen informiert über nachhaltige Geldanlage und
    Altersvorsorge. Die Verbraucherzentrale Bremen kooperiert dafür mit
    den Verbraucherzentralen Hamburg, Bayern, Baden-Württemberg,
    Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein. Gefördert wird "Gut
    fürs Geld, gut fürs Klima" vom Bundesministerium für Umwelt,
    Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen
    Klimaschutzinitiative.

    OTS: Verbraucherzentrale Bremen
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/107567
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_107567.rss2

    Pressekontakt:
    Ulrike Brendel
    Leiterin des Projekts "Gut fürs Geld, gut fürs Klima"
    Tel. (0421) 160 77-42
    brendel@vz-hb.de



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