Import-Streit mit USA
Gabriel setzt sich für Stahlindustrie ein
BERLIN (dpa-AFX) - Wirtschaftspolitik aus dem Auswärtigen Amt: Die EU-Kommission muss die heimische Stahlindustrie nach Ansicht von Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) vor einer Benachteiligung durch die USA schützen. Es sei Aufgabe der Politik, an der Seite der Stahlarbeiter zu kämpfen und für den Erhalt der Arbeitsplätze zu streiten, schrieb Gabriel nach Angaben seines Ministeriums vom Freitag an EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström.
Das US-Wirtschaftsministerium wirft europäischen Unternehmen Dumping beim Verkauf von Stahlprodukten in den USA vor. Von einem entsprechenden Verfahren sind nach Angaben des Auswärtigen Amts auch das niedersächsische Unternehmen Salzgitter und die Dillinger Hütte aus dem Saarland betroffen.
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Gabriel hatte sich auch als Wirtschaftsminister für die Stahlindustrie eingesetzt. Die Salzgitter AG sitzt in seinem Wahlkreis. Der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller weist die Dumpingvorwürfe indes zurück. Bei dem Anti-Dumping-Verfahren gehe es um Grobblech, mit dem ein eigenes Rohrwerk in den USA versorgt werde, erklärte der Konzernsprecher am Freitag. Salzgitter soll demnach Waren unterhalb der Herstellungskosten verkauft haben. Diese Vorwürfe seien haltlos./poi/tst/DP/jha