Dillinger kritisiert US-Dumpingvorwürfe - Lieferungen eingestellt
DILLINGEN (dpa-AFX) - Die Dillinger Hütte hat die Vorwürfe des Preis-Dumpings gegen deutsche und andere europäische Stahlunternehmen kritisiert. Auch wenn der US-Markt für Dillinger eine eher begrenzte Rolle gespielt habe, seien die nun verkündeten Strafzölle "schmerzhaft, da solche Handelsschutz-Maßnahmen, die viele Länder betreffen, zu Umleitungseffekten der Warenströme in die EU führen werden", hieß es in einer Erklärung vom Freitag.
Die Dillinger Gruppe habe Lieferungen in die USA bereits seit dem Zeitpunkt der Ankündigung von Strafzöllen eingestellt. Der Stahlkonzern sei mit seinen Walzwerken im saarländischen Dillingen sowie im französischen Dünkirchen betroffen. Es werde geprüft, wie die Kunden des Unternehmens in den USA künftig beliefert werden könnten. Dillinger erklärte, für Lieferungen aus Dillingen würde der Strafzoll 5,38 Prozent und für Lieferungen aus Dünkirchen 8,62 Prozent betragen.
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Die US-Regierung hat nach eigenen Angaben eine Reihe ausländischer Stahlproduzenten des Preis-Dumpings überführt, darunter auch die Salzgitter AG . Die Bundesregierung wirft den USA vor, die deutsche Stahlindustrie zu benachteiligen, um die US-Industrie zu schützen./isa/DP/fbr