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     3664  0 Kommentare Trump & US-Aktienmarkt: Tigersprung oder Bettvorleger?

    Es könnte alles so einfach sein: Die Weltwirtschaft erholt sich, die Gewinne der Unternehmen steigen und der DAX schielt mit einem Auge schon auf ein neues Allzeithoch. Vieles spricht für weiter steigende Kurse an den Aktienmärkten. Doch ganz so einfach scheint die Sache doch nicht zu werden, denn ein paar Faktoren sollten den Anlegern zu denken geben.

    Von Tigern und Bettvorlegern

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    Da ist zum einen, dass sich die globalen Aktienindizes im abgelaufenen Monat unterschiedlich entwickelten. Während in den USA Dow Jones und S&P 500 sowie in Japan der Nikkei 225 nachgaben, konnten in Europa der Eurostoxx 50 und auch der DAX weiter zulegen. Das ist natürlich für die europäischen Aktienmärkte erfreulich. In den USA sind es auf der anderen Seite zwei Faktoren, die auf den Kursen lasteten: So sehen vor allem institutionelle Investoren US-Aktien mittlerweile als zu teuer an. Zum anderen kann US-Präsident Donald Trump seine im Wahlkampf gemachten Versprechen nicht einlösen. So wurde seine Gesundheitsreform von seiner eigenen Partei nicht mitgetragen. Jetzt macht sich Sorge breit, dass auch die geplante Steuerreform von den Republikanern blockiert werden könnte. Oder, wie es Frank Fischer, der Manager unseres global anlegenden, vermögensverwaltenden Mischfonds PRIMA – Globale Werte in unserem jüngsten PRIMA-Fondsmanagerdialog so drastisch ausgedrückt hat (https://youtu.be/E_yQCNYYjxE): „Trump ist als Tiger gestartet, jetzt besteht die Gefahr, dass er als Bettvorleger endet.“

    Nun, noch ist darüber das letzte Wort nicht gesprochen. Aber wenn Trump seine Versprechen weiterhin nicht einlösen kann, besteht durchaus die Gefahr, dass es zu einer größeren Korrektur kommt. Die Börse bewertet nun mal die Zukunft – und die ist unsicherer geworden. Deshalb ist der Trump-Effekt, der ja schon eingepreist war, erst einmal im Rückwärtsgang. Es läuft einfach nicht so, wie die hohen Erwartungen, die geweckt wurden, zunächst versprachen. Die Anleger sind verunsichert und zeigen nicht mehr die Bereitschaft, weiter in die Aktienmärkte zu investieren.

    Europa überrascht positiv

    Etwas besser sieht es in Europa aus. Die Anleger, die mit eher verhaltenen Erwartungen für Europa gestartet sind, werden jetzt damit konfrontiert, dass Europa gar nicht so schlecht läuft, sondern sehr viel besser, verglichen mit den hohen Erwartungen in Amerika. Europa könnte sich gegenüber den USA durchaus als Überraschungssieger herausstellen. Das liegt aber auch daran, dass die USA stark nach vorne geprescht sind. Dementsprechend gibt es dort ein höheres Enttäuschungspotential. Auf der anderen Seite waren die Erwartungen für Europa sehr viel geringer. Also positive Überraschungsmomente. Das liegt auch daran, dass seit den Wahlen in den Niederlanden die Gefahr für einen Rechtsruck bei den anstehenden Wahlen in Frankreich geringer eingeschätzt wird. Bleibt noch die Unsicherheit über die Folgen des nun in die Wege geleiteten Brexit.

    Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die jüngsten Top-Werte im PRIMA – Globale Werte aus Europa kommen. Es sind zum einen die britische Softcat Plc. und die beiden italienischen Unternehmen Gruppo Mutuionline und Be Think Solve Execute SPA, die für erfreuliche Wertzuwächse gesorgt haben. Allesamt Nebenwerte, die nicht im Fokus der Investoren stehen.

    Softcat, Be & Co.

    Bei Softcat handelt es sich um einen der führenden Anbieter von IT-Infrastruktur für Unternehmen und Organisationen. Außerhalb Großbritanniens kaum bekannt, aber auf dem Heimatmarkt mit starkem Wachstum, was sich auch sehr erfreulich auf die Gewinne auswirkt. Die Gruppo Mutuionline ist derweil ein klassisches FinTech-Unternehmen, das eine Online-B2C-Maklerplattform für Versicherungen, Hypothekendarlehen und Zinsen betreibt. Außerdem übernimmt Gruppo Mutui B2B-Prozesslösungen für externe Kunden wie Segugio.it.

    Und last but not least: Be – das steht für die “Be Think Solve Execute” SPA. Das Unternehmen mit dem sonderbaren Namen ist ein italienischer IT-Consultant, der derzeit richtig was zu tun hat, denn Italiens Banken haben zahlreiche Probleme zu bewältigen. Hier sind es vor allem Regulierungsthemen, die dem Unternehmen in die Karten spielen. Die Aufträge sprudeln nur so rein. Dabei ist „Be“ nicht nur in Italien, sondern auch in Spanien, Deutschland und in England vermehrt aktiv. Dieses Wachstum, das mit schönen, zweistelligen Ebit-Margen einhergeht, treibt den Kurs weiter an. Und wir glauben, dass das Ende der Fahnenstange hier noch nicht erreicht ist.

     

     




    Thomas Hellener
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    Thomas Hellener ist Bankkaufmann und studierte an der Universität Stuttgart Betriebswirtschaftslehre. Der ausgewiesene Fondsspezialist ist Geschäftsführer der PRIMA Fonds Service GmbH. Seine Spezialgebiete sind die Analyse der internationalen, vor allem der europäischen Aktienmärkte, Anlagen in nachhaltige Investments und die aktive, dynamische Asset Allocation.
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    Verfasst von Thomas Hellener
    Trump & US-Aktienmarkt: Tigersprung oder Bettvorleger? Es könnte alles so einfach sein: Die Weltwirtschaft erholt sich, die Gewinne der Unternehmen steigen und der DAX schielt mit einem Auge schon auf ein neues Allzeithoch. Vieles spricht für weiter steigende Kurse an den Aktienmärkten. Doch ganz so …

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