Das kleine “3×1″ der Geldanlage - Seite 2
Discountzertifikate
Bei einem Discounter kauft Ihr zum Beispiel eine Aktie mit Rabatt, gleichzeitig solltet Ihr den Fälligkeitstag beachten. Es handelt sich also wieder um ein Laufzeitprodukt, wählen könnt Ihr dort grob gesagt zwischen ein paar Monaten und zwei bis drei Jahren. Der Preis für Euren Rabatt im Einkauf ist, dass Ihr natürlich nur eine bestimmte maximale Rendite erzielen könnt, Ihr seid also gekappt.
Dazu bekommt Ihr keine Dividende, sofern das Unternehmen eine ausschüttet, denn irgendwie muss das Ding ja gebaut und finanziert werden. Logisch dabei – je schwankungsfreudiger die Aktie ist, desto höher kann Euer Rabatt ausfallen. Denn je größer die Schwankung, desto größer auch das Chance-Risiko-Verhältnis. Auch bei einem Discountpapier könnt Ihr Verluste einfahren, aber gleich am Start geht man durch den Rabatt mit einem Vorsprung ins Rennen. Für meinen Lehrerfreund: Je schlauer die Beiträge Deines Schülers im Unterricht sind, desto mehr darf er sich womöglich rausnehmen und desto größer ist Dein gedanklicher Rabatt für ihn. Wenn er es übertreibt, kann es aber trotzdem sein, dass er am Ende eine fünf bekommt und sitzenbleibt.
Als Beispiel dient uns diesmal das Zertifikat mit der WKN VN22YL auf die ProSiebenSat.1 Media SE von Vontobel an. Das Papier bekommt Ihr aktuell für knapp 38 Euro. Gegenüber einem direkten Investment spart Ihr beim aktuellen Kurs also ungefähr 3 Euro (der Discount). Dafür liegt der Cap bei 40 Euro, das heißt steigt der Aktienkurs weiter, profitiert ihr nicht mehr davon. Gleichzeitig kann der Kurs aber auch noch um gute 7 Prozent fallen, bevor Ihr Verluste erleidet.
Aktive Fonds
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Ganz oben haben wir uns schon mit ETFs beschäftigt, den passiven Fonds. Index auswählen, eins zu eins am Gewinn oder Verlust teilhaben, kleine Gebühr zahlen, fertig – so war es bei ETFs. Bei aktiven Fonds ist die Sache weitaus komplizierter. Viele Fonds kosten einen hohen Ausgabeaufschlag, den man aber über eine geschickte Auswahl der Broker umgehen kann. Sprich, Ihr dürft nicht bei der örtlichen Sparkasse am Tresen ordern, sondern solltet Euch bei Brokern – ING Diba, Comdirect oder Cortal Consors sind Broker – ein Depot zulegen. Ich höre dabei immer den Satz “da muss ich ja wieder zur Post und die Kohle ist an zwei Stellen”. Na und? Dann investiert Ihr eben mal zwei Stunden für Euer Geld, Ihr hängt ja auch stundenlang bei Amazon für Fahrradteilevergleiche rum. Mit aktiven Fonds könnt Ihr nun in alles Mögliche investieren, mitunter scheinen sie auch sinnvoll.