Analyse
USD stabil aber ohne neue Impulse
Der US-Dollar notiert seit Monatsbeginn nahezu unverändert und befindet sich gegenüber dem Euro in einer Bandbreite zwischen 1,0690 USD und 1,0570 USD. Auch zwischenzeitliche Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump über einen zu starken US-Dollar sorgten nur kurzzeitig für Bewegung. Dabei äußerte sich Trump ebenso zur Zukunft der Notenbankchefin Janet Yellen und stellte dabei grundsätzlich die Möglichkeit einer erneuten Nominierung in Aussicht. Allerdings sei es derzeit noch zu früh um über eine erneute Nominierung zu sprechen. So sieht es auch der Markt, der nach den Äußerungen Trumps keine einheitliche Richtung einschlug. Somit bleiben die ursprünglichen technischen Marken weiterhin im Fokus der Anleger.
Übergeordnete Marktsituation US-Dollar Index 19. April 2017:
Der US-Dollar Index befindet sich seit dem Jahreswechsel in einer übergeordneten Korrekturformation. Innerhalb dieser Konsolidierung fiel der US-Dollar Index von 103,80 Zählern auf bis zu 98,66 Zähler zurück. Dabei wurde Ende März auch die seit Mai 2016 bestehende Aufwärtstrendlinie (schwarz gestrichelt) getestet. Das darauffolgende Korrekturhoch bei 101,25 Zählern stellt zugleich den nächsten wichtigen Widerstand für den US-Dollar Index dar. Sofern dieser Widerstand bullish getriggert werden kann, würde damit auch ein Bruch der mittelfristigen Abwärtstrendlinie einhergehen. In diesem Fall stünden das Bewegungshoch vom 09. März bei 102,25 Zählern und das Jahreshoch vom 03. Januar bei 103,80 Zählern als nächste Kursziele auf der Oberseite auf der Agenda.
Sofern es dem Greenback allerdings nicht gelingt die derzeitige temporäre Abwärtsbewegung zu beenden, stünde als nächstes ein Test der übergeordneten Unterstützung bei 99,50 Zählern und der o.a. Aufwärtstrendlinie im Fokus. Gelingt dem US-Dollar in diesem Bereich keine nachhaltige Stabilisierung müssten Anleger weitere Rücksetzer bis auf 98,66 Zähler bzw. 97,60 Zähler einkalkulieren.
Übergeordnete Marktsituation EUR/USD 19. April 2017:
Das Währungspaar EUR/USD konnte sich nach seinem Zwischentief bei 1,0570 USD wieder stabilisieren und im Zuge der Kommentare Donald Trumps über einen zu starken US-Dollar auf bis zu 1,0675 USD zulegen. Kurz vor den Feiertagen tendierte der Euro allerdings wieder schwächer und testete erneut die seit Jahresbeginn bestehende Aufwärtstrendlinie.
Nach den Feiertagen präsentierte sich der US-Dollar allerdings wieder schwächer, was hauptsächlich auf schwache Wirtschaftsdaten aus den USA zurückzuführen war. So sank der NAHB-Hausmarktindex im April überraschend deutlich auf 68 Punkte. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 70 Zähler gerechnet nach 71 Punkten im März. Der Empire State Index brach im April von 16,4 Zählern auf 5,2 Punkte ein. Erwartet worden war im Konsens lediglich ein Rückgang auf 15,0 Zähler. Positiv überraschten einzig die Nettokapitalzuflüsse im Februar mit 19,3 Milliarden US-Dollar (Konsens 12,4 Milliarden US-Dollar nach 6,3 Milliarden US-Dollar). Damit rückt auch der temporäre Widerstand bei 1,0690 USD wieder in den Fokus der Anleger und konnte am gestrigen Handelstag sogar auf Schlusskursbasis überwunden werden.