Wachstum gesucht
China will Steuern um 55 Milliarden Dollar senken
Weil es mit dem Wachstum nicht so richtig klappt und die heimische Wirtschaft noch immer als Fabrikhalle der Welt angesehen wird, plant die chinesische Regierung eine umfangreiche Steuersenkung. So sollen die Leute wieder mehr einkaufen und kleinere Unternehmen gestärkt werden.
Um gerade mal 6,7 Prozent wuchs die chinesische Wirtschaft im letzten Jahr - so langsam, wie seit 26 Jahren nicht mehr. Damit die Leute bei Kauflaune gehalten werden, kündigte Chinas Ministerpräsident Li Keqiang am Mittwochabend eine Steuerreform an, die die Volksrepublik laut "CNBC" um rund 55 Milliarden Dollar (380 Milliarden Yuan) erleichtern soll.
Konkret wird eine Änderung des Mehrwertsteuersystems angestrebt, bei der es am Ende nur noch drei statt vier Steuerklassen geben soll. Zudem sollen bestimmte Produkte wie Gas oder Geräte für die Landwirtschaft nur noch mit 11 statt mit 13 Prozent besteuert werden. Unternehmen, die ein jährliches Einkommen von 73.000 Dollar (500,000 Yuan) nicht überschreiten, sollen daneben von umfangreicheren Steuervergünstigungen profitieren können.
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Auch will die Regierung den heimischen Forschungs- und Technologiesektor fördern, um endlich vom Image einer reineweg produktionsorientierten Wirtschaft loszukommen. Schon seit Längerem arbeitet die Volksrepublik daran, vielmehr als konsumorientiertes Land mit einem ausgeprägten Dienstleistungssektor wahrgenommen zu werden.