dpa-AFX Überblick
KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 24.04.2017
GESAMT-ROUNDUP 3/Frankreich-Wahl entfesselt die Märkte: Dax auf Rekordhoch
FRANKFURT - Europas Finanzmärkte haben mit Kurssprüngen auf den Wahlausgang in Frankreich reagiert. Der deutsche Leitindex Dax erreichte am Montag sogar einen Rekordstand. Französische Staatsanleihen waren gefragt, auch der Euro legte deutlich zu, dagegen zogen sich Anleger aus dem "sicheren Hafen" Gold zurück. Damit ist nach einer wochenlangen Lethargie ein Knoten geplatzt. Manche Experten sehen bereits einen Wendepunkt für das Schicksal Europas.
POLITIK/GESAMT-ROUNDUP: Demokratische Front für Macron - Duell mit Le Pen
PARIS - Nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich wollen die unterlegenen Sozialisten und Konservativen unter allen Umständen die Rechtspopulistin Marine Le Pen stoppen. Damit stärken sie dem linksliberalen Favoriten Emmanuel Macron den Rücken. "Wir wollen, dass die Republik triumphiert", sagte Sozialisten-Chef Jean-Christophe Cambadélis am Montag in Paris.
Hollande spricht sich für Wahl von Macron aus
PARIS - Frankreichs scheidender Staatspräsident François Hollande hat sich klar für den sozialliberalen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron ausgesprochen. Er werde Macron wählen, sagte der Sozialist mit Blick auf die Stichwahl am 7. Mai.
Griechenland-Hilfen: Gläubiger kehren nach Athen zurück
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BRÜSSEL/ATHEN - Das überschuldete Griechenland kommt der Auszahlung der nächsten Hilfen seiner europäischen Partner einen Schritt näher. Nach langem Vorlauf sollen Experten der Gläubiger ab Dienstag in Athen wieder daran arbeiten, die Überprüfung der griechischen Reformprogramme abzuschließen, teilte die EU-Kommission am Montag in Brüssel mit. Das ist Voraussetzung für frische Kredite aus dem laufenden dritten Hilfsprogramm für Athen.
Politologe Uterwedde: Frankreich-Wahl ist noch nicht gelaufen
LUDWIGSBURG - Bei den Präsidentenwahlen vom Sonntag haben die Franzosen nach Ansicht des Politologen Henrik Uterwedde viel Frust und Verdrossenheit zum Ausdruck gebracht. "Die Wähler haben gesagt: "Es muss sich grundlegend etwas ändern"", sagte der Politologe vom deutsch-französischen Institut in Ludwigsburg am Montag. Dafür stünden der sozialliberale Kandidat Emmanuel Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen, die in der ersten Runde als Sieger hervorgingen.
Bundesbank: Abschaffung der Geldschöpfung durch Banken wäre nicht sinnvoll
FRANKFURT - Die Bundesbank sieht in der Geldschöpfung durch Geschäftsbanken keine Gefahr für das Finanzsystem und hat sich Forderungen nach dessen Abschaffung entgegengestellt. "Die Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems insgesamt sollte aus heutiger Sicht auf anderem Wege erfolgen", heißt es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Bundesbank.
ROUNDUP: Ifo-Geschäftsklima hellt sich weiter auf
MÜNCHEN - Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im April von bereits hohem Niveau aus weiter aufgehellt. Das Geschäftsklima stieg um 0,6 Punkte auf 112,9 Zähler, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Juli 2011. Bankvolkswirte hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, allerdings nur auf 112,4 Punkte.
Lager von Le Pen attackiert Macron als Hollande-Erbe
PARIS - Nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat das Lager der Rechtspopulistin Marine Le Pen den linksliberalen Favoriten Emmanuel Macron attackiert. Mit Macron gehe die "hemmungslose Globalisierung und massive Einwanderung" weiter, sagte Le Pens Kampagnenchef David Rachline am Montag dem Sender BFMTV. Macron werde die Politik des unpopulären, scheidenden Präsidenten François Hollande beschleunigt fortsetzen. "Ich glaube, er steht für dieses System, das nicht funktioniert." Die Front National werde dieses System im weiteren Wahlkampf angreifen.
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