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     2130  0 Kommentare Robotik und Automatisierung – Fortschritt annehmen oder bekämpfen?

    Börse_Frankfurt_2Im zweiten Teil des Beitrags zur Robotik und Automatisierung der Credit Suisse wurde am Ende die Frage der Besteuerung von Robotern in der Wirtschaft aufgeworfen, um menschliche Arbeitskraft besser vor der Automatisierung der Arbeit schützen zu können. Ist es besser, die Fortschritte der Technologie zu begrenzen, um ihre Auswirkungen einzuschränken und die Gesellschaft vor ihnen zu schützen, oder sollte man eher die Gesellschaft derart umgestalten, dass sie in puncto Produktivität und Lebensqualität optimal von diesen Innovationen profitieren kann? 

    Vielleicht wird die Nutzung von künstlicher Intelligenz und Robotern irgendwann auf Regierungsebene reguliert und kontrolliert werden. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass eine Robotersteuer die gewünschten Effekte bringt. Roboter und automatisierte Systeme sind lediglich moderne Werkzeuge zur Verbesserung der Produktivität und übernehmen häufig Aufgaben, die Menschen nicht durchführen können oder wollen. Die Besteuerung produktivitätssteigernder Werkzeuge an sich könnte auf Dauer zum Zusammenbruch von Unternehmen führen. Die Folge wäre ein Verlust von Gewinnen, von Steuern und von Arbeitsplätzen. Zudem besteht das Risiko, dass Länder, die sich für die Einführung einer solchen Besteuerung entscheiden, damit allein auf weiter Flur stehen und ihre Wirtschaft dadurch im Hinblick auf die globale Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität für Investitionen zurückwerfen könnten. Der Preis für den kurzfristigen Erhalt von Arbeitsplätzen wäre langfristig die mangelnde Tragfähigkeit ganzer Branchen.

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    Euro_Bargeld_entwertete_muenzeDie Besteuerung von Gewinnen, Vermögen und Vermögenswerten erscheint an dieser Stelle als vernünftigere Alternative, und in Erwartung weitreichender Erschütterungen auf dem Arbeitsmarkt könnten die zusätzlichen Steuereinnahmen für Einkommensunterstützung und Umschulungsmaßnahmen genutzt werden. Eine wesentliche Rolle könnte für die Regierungen möglicherweise auch die Erneuerung des „Gesellschaftsvertrages“ zwischen Unternehmenseigentümern und Angestellten spielen, da es Anzeichen dafür gibt, dass die digitale Wirtschaft den Zugriff auf Informationen und Wissen demokratischer gestaltet und die Lebensqualität vieler Menschen verbessert, den wirtschaftlichen Reichtum aber in den Händen einer kleinen Minderheit konzentriert.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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