Flughafen Frankfurt
Rabatt für Eurowings nur bei Passagierwachstum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Gebührenstreit mit der Lufthansa will der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport strenge Maßstäbe für die Tochtergesellschaft Eurowings anlegen. Finanzielle Anreize könne es bei Europaflügen nur geben, wenn damit zusätzliches Passagierwachstum verbunden sei, erklärte Finanzvorstand Matthias Zieschang in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" (Mittwoch).
Lufthansa will ihre Billigtochter im kommenden Jahr in Frankfurt an den Start bringen, um auch an ihrem Hauptdrehkreuz günstigere Direktflüge anbieten zu können. Sie verlangt von Fraport Preisnachlässe bei den Start- und Landegebühren in gleicher Höhe, wie sie seit März dem irischen Billigflieger Ryanair eingeräumt werden. Dazu hatte es nach offenem Streit in den vergangenen Wochen interne Verhandlungen gegeben, in die sich auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) eingeschaltet hat.
Offenbar noch ohne Ergebnis: "Eine reine "Umlackierung", also beispielsweise das Ersetzen von Lufthansa-Flügen durch Eurowings-Flüge, würde gemäß der Incentive-Regelung nicht gefördert, da hieraus unter dem Strich keine neuen Verbindungen und kein Wachstum entstehen", erklärte Zieschang. Konzerninterne Verschiebungen wären so für die Lufthansa nicht möglich. Die Ryanair erhält aber auch Rabatte für Verbindungen, die bereits von anderen Fluggesellschaften ab Frankfurt angeboten werden.
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Zieschang konkretisierte zudem die Pläne für ein zusätzliches Billigflieger-Abfertigungsgebäude. So könne der dritte Flugsteig des geplanten Terminals 3 umgeplant und schnell realisiert werden. Die Planungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Der rund drei Milliarden teure Terminal-Neubau soll unverändert mit den bislang geplanten zwei Flugsteigen bis 2023 stehen./ceb/DP/zb