Stada

Rolle rückwärts im Übernahme-Poker!

Liebe Leser,

bei der geplanten Übernahme der Stada Arzneimittel AG scheint es eine erneute Wende zu geben. Wie berichtet plante Advent International, das zunächst aus dem Übernahme-Poker um Stada ausgeschieden war, wieder in das Wettbieten einzusteigen. Medienberichten zufolge soll der US-amerikanische Private Equity Fonds gemeinsam mit Shanghai Pharmaceuticals (China) ein Angebot in Höhe von circa 70 Euro pro Aktie in der Pipeline gehabt haben. Laut einer aktuellen Meldung des „Handelsblatts“ haben sich diese Pläne aber nun zerschlagen.

Demnach konnten der US-amerikanische Investor und das chinesische Arzneimittel-Unternehmen keine Einigung über eine gemeinsame Offerte erzielen. Knackpunkt scheint der Preis gewesen zu sein, den die beiden Kaufinteressenten bereit gewesen wären zu zahlen.

Wie geht es nun weiter?

Damit deutet nun alles auf eine Übernahme der Stada Arzneimittel AG durch die Nidda Healthcare Holding AG hin. Bei Letzterer handelt es sich um eine Erwerbsgesellschaft der Finanzinvestoren Cinven aus Großbritannien sowie Bain Capital aus den Vereinigten Staaten. Die Verwaltung von Stada hatte den Aktionären des Konzerns bereits am 11. Mai dieses Jahres empfohlen, die öffentliche Übernahmeofferte von Nidda Healthcare anzunehmen.

Eine Überprüfung der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Übernahmeangebote durch die Geschäftsführung und das Kontrollgremium des MDAX-Unternehmens hatte ergeben, dass die von Cinven sowie Bain Capital offerierte „Gesamtgegenleistung von 66,00 Euro pro Stada-Aktie den Unternehmenswert adäquat reflektiert und das finanziell attraktivste Angebot darstellt“.

Da diese Aussage nach wie vor Bestand hat, wird eine entsprechende Übernahme nach dem endgültigen Ausstieg von Advent und Shanghai Pharmaceuticals meiner Meinung nach nun umso wahrscheinlicher.

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Ein Beitrag von Rainer Lenzen.