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    Stratec  1574  0 Kommentare Alles andere als ein "langweiliger Haufen"

    Vor zirka anderthalb Jahren hatte der Finanzvorstand von Stratec Biomedical Systems AG, Marcus Wolfinger, in einem Interview flapsig zum Ausdruck gebracht, dass er und seine Mitarbeiter ein "langweiliger Haufen" wären. Damit hat er damals an der Börse sehr viel Aufmerksamkeit erregt, denn gerade Stratec zählt mit dem Ergebniswachstum zu den Mid-caps in Deutschland, die als regelrechte Vorzeigeunternehmen das Ergebnis in den letzten fünf Jahren konsequent von Quartal zu Quartal gesteigert haben, und seit dem Q1/2002 mehr als eine Vervierzigfachung des Quartals-EPS erreichen konnte. Seit diesem Interview ist der Kurs von Stratec mehr als 50% gestiegen – auch wenn man die Abschläge von Anfang der Woche berücksichtigt. Das hat deutlich gemacht, dass das Unternehmen zu denjenigen in Deutschland gehört, die nahezu ein einzigartiges Gewinnwachstum haben.

    Das Geschäftsmodell von Stratec ist einfach und überzeugend zugleich: Stratec entwickelt mit seinen OEM-Kunden, die für den Vertrieb der Analysegeräte verantwortlich sind, hochspezielle Analysesysteme und schließt nach Ende der Entwicklungszeit mit diesen Partnern Vertriebsverträge, welche sowohl Mindestmengen wie auch Mindestpreise für einen Zeitraum von 5-7Jahren enthalten. Damit ist Stratec in der Lage, schon heute den Anlegern bis zum Jahre 2012 relativ klare Ergebnisprognosen zu geben. Dies ist ein Geschäftsmodell, das sich von vielen anderen Unternehmen in Deutschland abhebt, aber dennoch immer wieder Fragen aufwirft, ob denn die Prognosezuverlässigkeit ausreichend hoch sei. Wenn man sich jedoch die Ergebnisentwicklung ansieht, dann bleiben hier keine Fragen mehr offen.

    An verschiedenen Stellen war zu lesen, dass es das Beste wäre, Stratec-Aktien in ein Langfrist-Depot zu packen und erst nach zwei bis drei Jahren wieder anzuschauen. Diese Anlageempfehlung kann durchaus als vernünftig bezeichnet werden, denn vor dem Hintergrund des positiven Newsflows ist davon auszugehen, dass der Ertragszenit noch lange nicht erreicht sein wird und der Anleger mit kontinuierlich steigenden Erträgen rechnen kann. CFO Marcus Wolfinger hatte bei der Bilanzpressekonferenz 06 nicht ohne Stolz verkündet, dass das Bestandsgeschäft, also die Umsätze mit bereits existenten Kunden, stark an Bedeutung gewinnen würde, weil die meisten der mit den OEM-Partnern gemeinsam entwickelten Produkte noch lange nicht ihre Reifezeit erreicht hätten. Dies erscheint von ganz eminenter Bedeutung zu sein, denn vorhandene Kunden, die mit der Stratec-Entwicklungs- und Lieferqualität zufrieden sind, sind schneller bereit, neue Aufträge zu erteilen, als Kunden, die mit Stratec noch keine Geschäftserfahrung haben.

    Zudem stehen große Deals in den nächsten Monaten vor der Türe: In einem klugen Schachzug hat Stratec die angloamerikanische Softwareschmiede Sanguin im ersten Quartal 2006 gekauft – und Sanguin bringt mehrere Boni mit in die Stratec-Ehe. Zum einen FDE – also von der obersten amerikanischen Gesundheitsbehörde - zugelassene Softwarelösungen, zum anderen intensive Kundenbeziehungen zu den Nummern 2 und 3 am Diagnostika-Weltmarkt, Abbott und Johnson&Johnson. Diese beiden Unternehmen haben die Sanguin-Software in ihren Analysesystemen bereits implementiert. Wolfinger gibt sich daher zu Recht zuversichtlich: “Gespräche (mit Abbott und Johnson&Johnson) finden nun auf einer anderen Ebene statt.“ Man kann deshalb davon ausgehen, dass in den nächsten 12-24 Monaten neue Orders im dreistelligen Millionenbereich (verteilt wieder über einen Zeitraum von 5-7 Jahren) von diesen beiden Unternehmen eingehen könnten.

    Auch die Ausweitung des Bestandsgeschäftes wird das Auftragsvolumen deutlich nach oben treiben, denn es ist eigentlich nicht die Aufgabe der weltweit agierenden Top-Diagnostica-Unternehmen, Analyseautomaten zu entwickeln und zu fertigen, sondern deren Aufgabe liegt in der Weiterentwicklung von den Reagenzien, die auf den Analysegeräten von Stratec eingesetzt werden sollen. Das geringe Alter der Stratec-Produkte eröffnet zusätzlich die Möglichkeit, dass man eher von steigenden Abrufmengen ausgehen kann. Stratec hat deshalb bereits angekündigt, nach Ende des 2.Quartales höchstwahrscheinlich die Umsatz- und Ergebnis-Guidance nicht nur für 06, sondern auch für die kommenden Jahre zu erhöhen. Darauf wartet die Börse schon längst – gerade in den letzten Monaten haben sich die Ereignisse überschlagen:

    Bei Abgabe der alten Guidance im Q4 /05 gehörte Sanguin, die mehr als 25% EBIT-Marge erzielt, noch nicht zum Stratec-Konzern, waren die Kontakte zur Nr.2 und 3 am Diagnostika Weltmarkt noch nicht so intensiv, konnte die Forschungstruppe in der Stratec-Tochter Newgen noch nicht die Ergebnisse vorweisen, die heute vorliegen, waren die Erwartungen im Stratec-Vertrieb noch nicht so groß, dass mindestens wieder ein Großauftrag in 06 zum Portfolio hinzukommen würde und war die Erkenntnis in der Belegschaft noch nicht so klar, dass nicht nur das laufende und das kommende Jahr neue Rekorde bringen würden. Aber es ist ja nie schlecht, wenn die Mitarbeiter vor den Aktionären erahnen können, wie gut es der Gesellschaft geht, in der sie arbeiten.

    Quelle: Newsflash

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