FJH
Ausbruch vor den Quartalszahlen
Die Versicherungsbranche gilt allgemein als finanzstark, konservativ und sehr solide. Gut, wenn jemand Software produziert, die bei Generali oder Allianz hoch im Kurs steht - sollte man meinen. Dem
ist nämlich nicht immer so: Die FJH AG mit Firmensitz in München, hat erfahren, was es bedeutet, wenn Versicherer und Finanzdienstleister einen Konsolidierungsprozess durchmachen und im Zuge dessen
die Ausgaben nicht nur für Software zusammengestrichen werden. Wenn dann noch hausgemachte Probleme hinzukommen, leidet nicht nur der Aktienkurs.
Doch der Reihe nach:
Doch der Reihe nach:
FJH ist der führende Softwarespezialist für den Versicherungs- und Altersvorsorgemarkt in Europa. Rund die Hälfte aller deutschen Lebensversicherer sowie zahlreiche Krankenversicherungen setzen auf
Lösungen der Münchner. Weltweit sind die Produkte in 26 Ländern auf fünf Kontinenten im Einsatz, in den USA ebenso wie in Australien und vielen osteuropäischen Ländern. Vor einiger Zeit hat FJH einen
Kooperationsvertrag mit IBM geschlossen, um Lebensversicherern Komplettlösungen anbieten zu können. Das gemeinsame Angebot reicht von der strategischen Beratung und der Entwicklung der
IT-Architekturen über den Einsatz von Soft- und Hardware bis hin zur Implementierung, Anpassung und Wartung der Systeme. Gute Voraussetzungen für starkes Wachstum, eigentlich...
Die vergangenen Jahre waren eine harte Probe für die Aktionäre: 2002 geriet die Gesellschaft wegen ihrer Bilanzierungspraxis in die Schlagzeilen. Der einstige Börsenliebling wurde heftig abgestraft und konnte eine Insolvenz gerade noch abwenden. Erschwerend kam hinzu, dass der wichtigste Kundenkreis, die großen Lebensversicherer, etwa zur gleichen Zeit wegen eigener Restrukturierungsanstrengungen anfingen, bei den Ausgaben zu knausern. Die Folge: Für das Geschäftsjahr 2004 musste FJH einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe ausweisen.
Vor diesem Hintergrund hatte das Unternehmen nur eine Überlebenschance: Allen Beteiligten mussten deutliche Einschnitte zugemutet werden: Von einstmals fast 900 Mitarbeitern sind heute nur noch 518 übrig. Der harte Sanierungskurs scheint jetzt Früchte zu tragen: Das EBIT wurde im zweiten Quartal 2006 auf 0,5 Millionen Euro gesteigert. Berücksichtigt man die Übernahme der Pylon AG, die seit 1. April 2006 in die Konsolidierung einfließt, ergibt sich zwar noch ein leichtes Minus von 0,1 Millionen Euro. Der Fehlbetrag relativiert sich aber vor dem Hintergrund, dass im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 1,8 Millionen Euro angefallen war. Damit erzielte der Konzern erstmals seit Beginn der Umstrukturierungen wieder ein positives Ergebnis.
Die vergangenen Jahre waren eine harte Probe für die Aktionäre: 2002 geriet die Gesellschaft wegen ihrer Bilanzierungspraxis in die Schlagzeilen. Der einstige Börsenliebling wurde heftig abgestraft und konnte eine Insolvenz gerade noch abwenden. Erschwerend kam hinzu, dass der wichtigste Kundenkreis, die großen Lebensversicherer, etwa zur gleichen Zeit wegen eigener Restrukturierungsanstrengungen anfingen, bei den Ausgaben zu knausern. Die Folge: Für das Geschäftsjahr 2004 musste FJH einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe ausweisen.
Vor diesem Hintergrund hatte das Unternehmen nur eine Überlebenschance: Allen Beteiligten mussten deutliche Einschnitte zugemutet werden: Von einstmals fast 900 Mitarbeitern sind heute nur noch 518 übrig. Der harte Sanierungskurs scheint jetzt Früchte zu tragen: Das EBIT wurde im zweiten Quartal 2006 auf 0,5 Millionen Euro gesteigert. Berücksichtigt man die Übernahme der Pylon AG, die seit 1. April 2006 in die Konsolidierung einfließt, ergibt sich zwar noch ein leichtes Minus von 0,1 Millionen Euro. Der Fehlbetrag relativiert sich aber vor dem Hintergrund, dass im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 1,8 Millionen Euro angefallen war. Damit erzielte der Konzern erstmals seit Beginn der Umstrukturierungen wieder ein positives Ergebnis.